Zum Inhalt springen

Header

Video
Basel wird zur Grossbaustelle
Aus Schweiz aktuell vom 02.01.2019.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 33 Sekunden.
Inhalt

Ausblick Basel 2019 Einheimische und Touristen werden Basel als Baustelle erleben

An sieben neuralgischen Punkten wird gebaut: Etwa vor dem Bahnhof oder Kunstmuseum. Der Marktplatz wird neu gepflastert.

Wenn ein Besucher in Basel aus dem Bahnhof kommt, den erwartet ab dem März noch ein grösseres Chaos: Nur gerade 19 Jahre nach der Fertigstellung des Centralbahnplatzes müssen alle Tramgeleise erneuert werden. Die Bedrohung für die rund 100'000 Passanten pro Tag nimmt damit neben Tram, Bus, Taxi, Velo und Lieferwagen um eine Kategorie zu – Baumaschinen.

«Jeden Arbeitstag fahren hier über 1200 Trams durch», erklärt Daniel Hofer vom Bau- und Verkehrsdepartement. «Die Gleise sind einfach durch, abgenutzt – sie müssen ersetzt werden.» Gleichzeitig werde die Gelegenheit genutzt, um die Tramhaltestellen behindertengerecht zu machen.

Forderung nach mehr Sicherheit

Die Sicherheit wird auf dem Centralbahnplatz aber nicht erhöht, obwohl das mehrere Politiker fordern, etwa Grossrätin Andrea Knellwolf (CVP): «Der Platz ist höllengefährlich. Wenn er nun umgebaut wird, sollte auch die Sicherheit verbessert werden.» Knellwolf schlägt etwa Leuchtstreifen oder Leuchtsignale am Boden vor. «Dann sieht man genau, woher ein Tram kommt.»

Die Forderung stösst beim Bau- und Verkehrsdepartement auf wenig Gehör. «Der Centralbahnplatz ist eigentlich sicher», sagt Daniel Hofer. «Es gibt weniger als einen Unfall pro Jahr, obwohl 22 Millionen Personen pro Jahr über den Platz gehen.»

Auch ein Sicherheitsproblem, jedoch anderer Art, ist der Basler Marktplatz. Er ist zusammen mit dem Rathaus eine der grossen Touristenattraktionen. Viele Pflastersteine sind uneben oder es hat Lücken, so dass schon Leute gestürzt sind. Zudem gibt es Pfützen und im Winter Glatteisgefahr. Darum wird nun auch der Marktplatz in diesem Jahr zur Baustelle. Diese wird in mehrere Etappen aufgeteilt, so dass der Markt weiterhin stattfinden kann.

Stadtkarte von Basel mit sieben Baustellen-Zeichen.
Legende: Baustellen in Basel Sieben zusätzliche Baustellen werden Basel 2019 beschäftigten. Darunter sind Orte wie der Centralbahnplatz, das Kunstmuseum oder der Marktplatz, die von sehr vielen Leuten frequentiert werden. Stadt Basel

50'000 Pflastersteine von Hand ersetzt

Die rund 50'000 Pflastersteine werden herausgenommen, danach der Platz ausgeebnet und verdichtet und dann die geputzten Steine wieder eingesetzt. Alles von Hand. Das sei ein altes Handwerk, sagt Sabine Horvath vom Standortmarketing: «Darum möchten wir aus der Not eine Tugend machen. Wir wollen mit Tafeln etwas über dieses Handwerk erzählen, damit man es mitverfolgen kann.»

Tafeln sollen über die grossen Rosetten am Boden informieren, die über 115 Jahre alt seien. «Wenn man weiss, was gemacht wird, ist es viel angenehmer», erhofft sich Horvath, «als wenn man einfach nur eine Baustelle sieht, durch die man behindert wird.»

Trotzdem werden die Baustellen in Basel 2019 zu Ärger führen, weil nicht immer alle sofort ihren Weg finden werden. Viele Trams werden umgeleitet oder ersetzt und Velo- und Fussgängerwege temporär verschoben.

Neuer politischer Vorstoss im Januar

Schon heute habe es die Stadt nicht im Griff, die Baustellen richtig zu signalisieren, kritisiert CVP-Grossrätin Andrea Knellwolf. Oft müsse man sich die Wege selber suchen oder grosse Umwege in Kauf nehmen. «Baustellen sind dauernd im Wandel, darum muss man täglich, notfalls auch mehrmals täglich, kontrollieren, ob die Signalisation noch stimmt», sagt Knellwolf.

Noch im Januar plant sie darum im Grossen Rat einen Vorstoss: Der Kanton müsse bei der Signalisation von Baustellen und Umleitungen professioneller und einheitlicher werden, damit alle Verkehrsteilnehmer diese verstehen und vor allem nicht irregeleitet würden. «Das ist gerade im Hinblick auf 2019 mit den vielen zusätzlichen Baustellen in Basel wichtig», Knellwolf.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel