Die Sparmassnahmen der Baselbieter Regierung treffen die Kantonsangestellten besonders hart: Ihre Löhne werden um ein Prozent gekürzt und die Regierung streicht in den nächsten Jahren jede zehnte Stelle.
Diese Massnahmen kommen beim Personal schlecht an: Die Stimmung in der Verwaltung sei gedrückt, sagten die rund dreissig Staatsangestellten, die das Regionaljournal am Donnerstag in Liestal befragte. Öffentlich wollte sich allerdings kein einziger der befragten Staatsangestellten zum geplanten Stellenabbau äussern. Man wolle sich nicht äussern oder befürchte sogar Konsequenzen.
«Wer kann, sucht sich einen neuen Stelle»
Frei äussern kann sich dagegen Annemarie Spinnler, die bis vor zwei Jahren im Baselbieter Amt für Umweltschutz und Energie arbeitete und bis 1994 für die SP im Landrat sass. Spinnler befürchtet, der Kanton könnte in Zukunft Mühe haben, fähiges Personal zu rekrutieren: «Die Attraktivität des Kantons Baselland nimmt ab. Wenn man weiss, dass der Kanton ständig Gelder streicht und Stellen abbaut, sucht man sich wohl lieber einen anderen Arbeitgeber.»
Spinnler glaubt denn auch nicht, dass die Bevölkerung den Leistungsabbau goutieren wird, den die Sparmassnahmen nach sich ziehen werden: «Es müssen Leistungen abgebaut werden, aber wer will dann auch auf diese Leistungen verzichten?», fragt sie.