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Universität Basel Basler Forscher sind führend im Kampf gegen Muskelkrankheiten

In Basel forschen mehr Menschen als irgendwo sonst in der Schweiz an Muskelschwund-Erkrankungen

Sie sind selten und deshalb auch wenig bekannt: die so genannten neuromuskulären Erkrankungen. Es gibt 100 unterschiedliche Formen davon. Allen gemeinsam ist, dass die Betroffenen zunehmend weniger Kraft in ihren Muskeln haben. Da diese Krankheiten genetisch bedingt sind, treten sie oftmals bereits im Kindesalter in Erscheinung und werden im Verlauf des Lebens immer schlimmer.

«Es sind schreckliche Krankheiten», sagt Markus Rüegg, Professor für Neurobiologie an der Universität Basel, «bei manchen Formen können die Betroffenen irgendwann auch nicht mehr atmen und ersticken».

Rüegg forscht seit rund 25 Jahren an den neuromuskulären Erkrankungen. Doch er und sein Team sind bei weitem nicht die Einzige: Im Verlauf der letzten zwei Jahrzehnte sind immer mehr Forscherinnen und Forscher nach Basel gekommen - angelockt von bereits vorhandenen Experten auf diesem Gebiet. Heute sind die Universität mit der Grundlagenforschung und das Universitätsspital mit der klinischen Forschung das bedeutendste Zentrum der Schweiz für Muskelschwund.

Forschung soll die Entwicklung neuer Medikamente ankurbeln

Mehr Forschung generiert mehr Wissen. Das ist im Fall der neuromuskulären Erkrankungen auch nötig. «Bis heute ist keine Heilung möglich», sagt der Neurobiolog Rüegg. Die heutigen Medikamente könnten nur den Verlauf der Krankheiten verlangsamen. Weil die neuromuskulären Erkrankungen zu den seltenen Krankheiten zählen - was bedeutet, dass nicht mehr als fünf von 10 000 Personen betroffen sind - haben besonders die grossen Pharmafirmen lange Zeit kein Interesse an ihnen gehabt.

Forschungsstipendien in Basel

Damit sich das in Zukunft ändert setzen sich Patientenorganisationen weltweit für neue Therapien ein. Hierzulande ist es die Schweizer Stiftung für die Erforschung der Muskelkrankheiten. Sie vergibt jedes Jahr mehrere Forschungsstipendien. Dieses Jahr gingen drei von vier nach Basel. Dass sich die Investition in die Forschung langfristig lohnt, zeigt das Beispiel Santhera Pharmaceuticals. Die Pharmafirma aus Liestal mit rund 80 Angestellten ist aus einem Spin-Off des Biozentrums an der Universität hervorgegangen. Zurzeit wartet die Firma darauf, dass ihr Wirkstoff zur Behandlung der Duchenne-Muskeldystrophie zugelassen wird. Das ist häufigste Form der neuromuskulären Erkrankungen im Kindesalter.

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