Die Nomination war reine Formsache. Per Akklamation nominierten die knapp 30 Anwesenden Parteimitglieder Martina Bernasconi - Vorbehalte oder Zweifel gab es keine. Auch Bernasconi zeigte sich in ihrer kurzen Ansprache selbstsicher: «Lukas Engelberger ist Favorit, aber ich bin überzeugt, dass ich eine echte Chance habe.»
Unterstüzung auch von Linken gespürt
Sie habe in den letzten Woche viel Unterstützung gespürt, das freue sie sehr, so Bernasconi. Dass man bis anhin kaum öffentliche Unterstützung aus anderen politischen Lagern hört, stört sie nicht. «Ich weiss von vielen Linken, die mich unterstützen. Es gibt jedoch auch viele, die dies nicht öffentlich kundtun», sagt Martina Bernasconi gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF.
Ohne Stimmen links und rechts der Mitte wird Bernasconi jedoch nicht über einen Achtungserfolg hinaus kommen am 18. Mai. Punkten kann sie insbesondere auch damit, dass sie die einzige Frau im Wahlkampf ist und aktuell auch nur eine Frau in der Basler Regierung vertreten ist. Diesen «Frauenbonus» wolle sie im Wahlkampf jedoch nicht besonders herausstreichen, betont Bernasconi.
Bernasconi rechnet mit 2. Wahlgang
20'000 Franken lassen sich die Grünliberalen diesen Wahlkampf kosten, 5'000 Franken davon zahlt die Kandidatin selber. Bernasconi rechnet damit, dass es bei der Ersatzwahl zu einem 2. Wahlgang kommt. Ob sie zu diesem antritt, hänge vom Ausgang des 1. Wahlgangs ab. Auch in dieser Frage gibt sich Bernasconi, die am Montag ihren 49. Geburtstag feierte, selbstsicher: Sie rechne mit dem ersten oder zweiten Platz im 1. Wahlgang. Falls sie dieses Ziel erreiche, werde sie sicher bei einem 2. Wahlgang antreten.