In jedem dritten getesteten Laden konnten die Testkäufer Alkohol oder Tabak einkaufen, obwohl sie weit unter dem zulässigen Alter waren. Vor allem in den kleineren Betrieben wie Kioske und Tankstellenshops wurden die Kontrollen nur lasch durchgeführt.
Kopfrechnen ist das Problem
Dabei zeigte sich, dass viele Angestellte die Jungen zwar nach dem Ausweis fragen, dann aber das Alter nicht richtig ausrechnen können. Sie merkten deshalb gar nicht, dass die Kundschaft noch minderjährig war. Zudem verliessen sich viele auf falsche mündliche Aussagen der jungen Kunden. Und dies, obwohl die Testpersonen erst 14 und 15 Jahre alt waren, also deutlich zu jung.
Dass die gesetzlichen Vorgaben strenger eingehalten würden, sei gerade vor dem Hintergrund wichtig, dass immer mehr Jugendliche wegen einer Alkoholvergiftung auf der Notfallstation landen.
Bessere Schulung
Deshalb wollen die beiden Basel das Verkaufspersonal besser ausbilden. Baselland hat bereits Schulungen durchgeführt und habe nur gute Erfahrungen gemacht. In diesen Schulungen wurden die Angestellten für die Thematik sensibilisiert und über die gesetzlichen Grundlagen aufgeklärt. Basel-Stadt will solche Weiterbildungen nun ebenfalls einführen.
Langfristige Wirkung
Zudem zeige sich, dass die Testeinkäufe trotz enttäuschender Ergebnisse wirkungsvoll seien, sagt Thomas Steffen, Kantonsarzt von Basel-Stadt. Je länger man die Testeinkäufe durchführen, um so seltener seien verbotene Verkäufe. «Wir müssen einfach dran bleiben», so Steffen.