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Basel Baselland Befürchtungen im Klybeck: Hohe Mieten und keine Mitbestimmung

Viele Bewohnerinnen und Bewohner des Klybeck-Quartiers fürchten sich vor der geplanten Aufwertung ihres Quartiers. Zu einer kritischen Informationsveranstaltung der IG Klybeckinsel kamen sie in Scharen und verweilten lange.

Im Quartierzentrum Brückenkopf in Kleinhüningen trafen sich am Dienstagabend etwa 150 Personen. Mit der Frage «Stadtteilentwicklung für wen?» hatte die IG Klybeckinsel eingeladen. Schnell wurde klar: Die Anwesenden, meist im Klybeckquartier wohnenden Menschen, glauben nicht, dass sie es sind, für die die geplante Aufwertung gemacht werden soll. Die Aufwertungspläne der Basler Verwaltung wurden unter dem Schlagwort «Rheinhatten» bekannt.

Die Informations-Veranstaltung glich einem Workshop. Sie war umfangreich und es traten viele Rednerinnen und Redner auf.

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Angt vor Rheinhatten_14.5.2014
04:40 min
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 40 Sekunden.

Unter ihnen waren auch solche, die von ihrem Widerstand gegen Wohnungskündigungen in anderen Quartieren berichteten, zum Beispiel an der Wasserstrasse im St. Johann- oder dem Burgweg im Wettstein-Quartier.

Die Befürchtung: steigende Mietpreise

Dass das Beispiel von Bewohnerinnen und Bewohnern anderer Quartiere zu Rate gezogen wurden, hat mit der Befürchtung steigender Mietzinse zu tun, die im Zuge einer Aufwertung unumgänglich seien, wurde mehrmals betont. So habe man an der Wasserstrasse, die in enger Nachbarschaft zum Novartis Campus steht, Häuser abreissen wollen um besseren Wohnraum für Novartisangestellte zu schaffen. Und am Burgweg seien Wohnungskündigungen ausgesprochen worden, um Wohnraum für «Expats» der nahen Roche zu erstellen. Wo Aufwertung stattfinde, geben es auch Verdrängung, wurde immer wieder gesagt. Und wer wenig Miete bezahlen könne, müsse sich längerfristig aus Quartieren, die aufgewertet würden, zurückziehen.

Feigenblatt verlassen

Nachdem eine Frau aus ihrer langjährigen Erfahrung als Mitglied der Begleitgruppe des Erlenmattquartiers erzählte, kam ein junger Mann zu Wort, der sich in der Begleitgruppe Hafen- und Stadtentwicklung engagiert. Laut Verfassung habe die Bevölkerung Anrecht auf Mitwirkung, sagte er. Doch sei der Begleitgruppe oft gesagt worden, dass Mitwirkung nicht Mitbestimmung heisse.

Der Mann behauptete, der Regierungsrat habe dieses dennoch bestehende Mitwirkungsrecht in jüngster Vergangenheit mehrmals gebrochen und untermalte diese Behauptung mit verschiedenen Beispielen. Sein Fazit: Die Begleitgruppe werde vertröstet, hintergangen und ignoriert. Deshalb verkomme die Begleitgruppe Hafen- und Stadtentwicklung zu einem Feigenblatt. Nun zieht er Konsequenzen: «Ich trete aus.»

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