Friedlich schlängelt sich der Birsig durch die Gemeinde Biel-Benken von Frankreich her Richtung Basel. Das Ufer ist bewachsen mit Sträuchern und Bäumen. So idyllisch präsentiert sich der Bach aber nicht immer. 2013 trat der Bach zuletzt über die Ufer und richtete grössere Schäden an.
![Feuerwehr im Einsatz Feuerwehr im Einsatz](https://www.srf.ch/static/cms/images/320w/0a749d1.jpg)
Solche Bilder soll es in Zukunft nicht mehr geben. Deshalb plant der Kanton schon seit rund 20 Jahren, dem Bach in Biel-Benken wieder mehr Platz zu geben, um Überschwemmungen zu verhindern. Kostenpunkt: Rund elf Millionen Franken.
Das Projekt kommt in der betroffenen Gemeinde aber nicht gut an. Rund 130 Bewohnerinnen und Bewohner haben sich in der «IG Birsig» zusammengeschlossen und bekämpfen das Projekt des Kantons. Der Einschnitt in das Ortsbild sei zu gross, das Projekt zu wuchtig. Insbesondere die geplante Schutzmauer stösst auf Widerstand.
![Visualisierung des Projekts mit Mauer Visualisierung des Projekts mit Mauer](https://www.srf.ch/static/cms/images/320w/27c157.jpg)
«Dieses Projekt würde das Ortsbild total zerstören», sagt Christoph Jäggy, der als Präsident der IG Birsig den Widerstand anführt.
Unterstützung bekommt die Gruppe jetzt auch von offizieller Seite; die kantonale Denkmal- und Heimatschutzkommission schreibt in einem internen Protokoll, welches dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF vorliegt, von einem «erheblichen Eingriff in das Ortsbild» und kritisiert die Pläne als «völlig unverhältnismässig».
Die Einschätzung der Denkmalschützer
Jonas Woermann, Projektleiter beim Kanton, nimmt die Kritik von verschiedener Seite ernst. «Wir versuchen die Eingriffe zu minimieren», verspricht er. Man halte die Eingriffe in das Ortsbild so klein wie möglich und demonstriert dies anhand von Visualisierungen zum Beispiel bei dr Brücke an der Kirchgasse.
Bildvergleich
Regler nach links verschiebenRegler nach rechts verschiebenFür den Kanton ist jedoch klar: Hochwasserschutz geht vor Ortsbildschutz. Dies wird auch in einer Antwort der Regierung, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen auf einen Vorstoss aus dem Landrat deutlich.
Die IG Birsig lässt indes nicht locker. Ihren Unmut will sie spätestens an der nächsten Gemeindeversammlung im September kund tun. Dort stellt die IG den Antrag, das Projekt ganz zu versenken und dass die Gemeinde ein neues Projekt ausarbeitet.
Gemeindepräsident Peter Burch ist jedoch skeptisch: «Ich zweifle, ob es sich lohnt, noch mehr Geld in eine weitere Planung hineinzustecken. Aber ich lasse mich gerne überraschen, villeicht hat jemand eine Lösung.»