Ein Regierungsrat aus dem Laufental - das wäre ein gutes Signal für den Bezirk, sagen mehrere Laufentaler Politiker. Zuletzt war im Laufental eine gewisse Politik-Verdrossenheit zu spüren. Die Wahlbeteiligung beim ersten Wahlgang für den Nachfolger des abtretenden Finanzdirektors Adrian Ballmer war im Laufental markant tiefer als im Rest des Kantons.
Nach 19 Jahren wäre es allmählich Zeit für einen Laufentaler Regierungsrat
SVP-Landrat Georges Thüring aus Grellingen würde sich daher wünschen, dass das Laufental bald einmal seinen ersten Baselbieter Regierungsrat erhält. «Man würde dem Laufental signalisieren, dass man die Randregionen des Kantons ernst nimmt.» Und auch FDP-Landrat Rolf Richterich findet: «Nach 19 Jahren wäre es allmählich Zeit für einen Laufentaler Regierungsrat.» Vorerst geht der Wunsch jedoch nicht in Erfüllung. Derzeit sind zwei Sitze in der Regierung vakant, aber es gibt keinen Kandidaten aus dem Laufental.
Schliessung der Amtsstellen sorgt für schlechte Stimmung
Die Politik-Verdrossenheit im Laufental lässt sich jedoch nicht einzig mit der fehlenden Vertetung in der Regierung erklären. Darüber sind sich die Laufentaler Politiker einig. Dazu hätten vor allem die Entscheide des Kantons beigetragen, einzelne Amtsstellen im Bezirk zu schliessen. «Ich erkläre mir die schlechte Wahlbeteiligung bei den Regierungsratswahlen direkt mit der Schliessung der Bezirksschreiberei», sagt SP-Landrat Andreas Giger.