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GGG-Abendveranstaltung um sich besser kennen zu lernen.
Aus Regionaljournal Basel Baselland vom 07.03.2019. Bild: SRF
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Deutsche in Basel Mit Konjunktiv und Griezi in die Herzen der Basler

Bei speziellen Anlässen können sich deutschsprachige Ausländer informieren, wie sie Fettnäpfchen vermeiden.

Die Deutschen sind mit Abstand die grösste Ausländergruppe von Basel. 22 Prozent aller Ausländer sind Deutsche. Obwohl die Verständigung kein Problem ist, gibt es dennoch Hürden im täglichen Leben, sagt Eleonore Wettstein, Leiterin der Fachstelle Migration bei der «Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige» (GGG) in Basel. Seit zehn Jahren organisiert die GGG darum Anlässe, wo genau diese Hürden abgebaut werden sollen.

Zurückhaltende Schweizer

«Ein wichtiges Thema ist der Umgang bei der Arbeit», sagt Wettstein. Während die Deutschen häufig einen direkten Stil pflegen, sind die Schweizer eher zurückhaltend. «Wenn ein Schweizer sagt: 'Das hast du nicht so gut gemacht', meint er eigentlich 'schlecht'. Aber ein Deutscher kann dies nicht nachvollziehen.» Darum sei es wichtig, über diese Sprachunterschiede zu reden.

Von «vertrauensvoll» bis «zwanghaft»

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Legende: SRF

Es ist interessant, was alles zusammenkommt, wenn Deutsche die Schweizer und Schweizerinnen beschreiben. Am GGG-Anlass werden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen aufgefordert, sich frei über ihre Schweizer Nachbarn zu äussern. Auf einem Poster werden dann die Zuschreibungen festgehalten.

Gerade bei Leuten in Führungsfunktionen sei dies wichtig. «Schweizer reagieren sehr empfindlich, wenn jemand sagt: 'Das brauche ich dann morgen auf meinem Pult'». Darum empfehle sie den Deutschen, möglichst oft den Konjunktiv zu nutzen. Also zum Beispiel: «Könnten Sie bitte» oder «Würden sie bitte».

Apéro als Türöffner

Neben den sprachlichen Hürden werden auch andere Themen besprochen, wie beispielsweise Kontaktpflege. So berichtet Franz aus Bayern, der seit vier Jahren hier lebt, wie schwierig es sei, Schweizer kennen zu lernen: «Meine Nachbarn sind erst jetzt, also nach vier Jahren, ein bisschen aufgetaut. Vorher waren sie sehr reserviert».

Dieses Problem werde häufig genannt, sagt Wettstein. «Ich empfehle den Leuten dann jeweils, nicht aufzugeben. Denn es dauert zwar lange, aber wenn man das Herz eines Schweizers mal erobert hat, dann für immer». Beim Anlass wird unter anderem ein freundliches «Grüezi» empfohlen, um das Eis zu brechen, oder ein Apéro zum Einzug in eine neue Wohnung.

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