Spanien steckt tief in der Krise und hat seine Fördergelder für Stromkraftwerke eingeschränkt. Entscheidend für die Kürzung ist die Inflation in Spanien. Für die EBL hat das handfeste Auswirkungen, bestätigt EBL-Chef Urs Steiner. Die Rendite würde auf jeden Fall kleiner als erwartet. «Sie wird, je nach Inflation, einige Prozentpunkte tiefer sein, wieviel könne man jetzt noch nicht sagen.» Ursprünglich hatte Urs Steiner mit 9 % Rendite gerechnet. Das sei realistisch gewesen, meint Steiner.
Spanien ändert Spielregeln
Es sei ungewöhnlich, dass der Spanische Staat die Regeln mitten im Spiel ändert, sagt Rolf Wüstenhagen, Professor für Management für erneuerbare Energien an der Universität St. Gallen. Im Anbetracht der Wirtschaftskrise in Spanien, habe die spanische Regierung aber handeln müssen. «Wenn ausländische Investoren hohe Renditen erzielen und die Bevölkerung Lohnkürzungen und Steuererhöhungen in Kauf nehmen muss, ist das eine sozial schwer zu vertretende Position für die Regierung.» Laut Wüstenhagen seien Investitionen im Ausland immer ein Risiko. Aber zum Beispiel in Deutschland sei das Risiko geringer, dass rückwirkend die Regeln geändert würden.
Energieunternehmen in der Region haben in den letzten Jahren viel Geld im Ausland investiert. Die Elektra Birseck Münchenstein (EBM) ebenfalls in Spanien, die Industriellen Werke Basel (IWB) in Frankreich und Deutschland. Für die EBL sei klar, sagt Urs Steiner, dass die Energiewende ohne Investitionen im Ausland nicht möglich sei. «Wir müssen die Anlagen dort bauen, wo die Ressourcen vorhanden sind». In der Region sind das Biomasse und Geothermie. Im Ausland Wind und Sonnenkraft.