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Basel Baselland Ein Spital zumachen will keiner der beiden Basel

Nach der gescheiterten Fusionsabstimmung beschworen die Regierungen beider Basel die Partnerschaft. Doch wie schwierig die Zusammenarbeit über die Kantonsgrenze hinweg ist, zeigt sich im Gesundheitswesen. Stadt und Land sind sich einig, dass es zu viel Spitäler gibt, doch abbauen will keiner.

Nach der gescheiterten Fusionsabstimmung müssten man jetzt die Gesundheitskosten in den Griff bekommen, waren sich viele Politikerinnen und Politiker einig. «Wir wissen, dass wir ein Spital zuviel haben in der Region», sagte der Baselbieter Regierungsratspräsident Isaac Reber im Gespräch mit dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF. Die steigenden Kosten der Spitäler schlagen jetzt auch auf die Krankenkassenprämien durch. In beiden Basel steigen die Prämien nächstes Jahr so stark wie in keinem anderen Kanton.

Rebers Amtskollege in Basel-Stadt, Regierungspräsident Guy Morin, pflichtet ihm bei. Noch immer drehten die Spitäler an der Kostenspirale. So habe zum Beispiel das Kantonsspital Baselland jetzt einen Operationsroboter angeschafft, eines der teuersten Geräte. Damit steige «die Gefahr, dass wir in der Region mehrere solche Geräte haben, die nicht voll ausgelastet sind». Darum sei die Koordination wichtig.

Baselbieter Spitaldirektor ortet Problem in Basel-Stadt

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Zusammenarbeit im Gesundheitswesen (29.9.2014)
03:15 min
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Auch der CEO des Kantonsspitals Baselland, Jürg Aebi, findet, es gäbe zu viel Spitäler in der Region. Trotzdem hat er letzte Woche bekannt gegeben, dass er den Standort Bruderholz ausbauen will. Er ortet die Überkapazität in Basel-Stadt, und nicht im Landkanton: Die Stadt «wäre natürlich froh, wenn wir einen Standort schliessen würden» sagt Aebi. Dann würden die Baselbieter Patientinnen und Patienten in ein Spital in der Stadt ausweichen.

Gesundheitsökonom empfiehlt Schliessung Bruderholzspital

Stefan Felder, Gesundheitsökonom an der Universität Basel, widerspricht Jürg Aebi. 16'000 Baselbieterinnen und Baselbieter liessen sich heute schon jedes Jahr in der Stadt behandeln. Es sei darum klar, dass man ein Spital schliessen müsste, das wenig gefragt sei. Konkret solle man das Bruderholzspital nicht weiter führen und schliessen. «Man müsste tatsächlich einen Schritt wagen, damit es zu einer Bereinigung kommt», sagt Felder.

Die Spitalplanung zeigt beispielhaft, wie steinig der Weg der Partnerschaft werden könnte. Man ist sich einig, dass es zu viele Spitäler gibt, aber Betten abbauen oder sogar ein Spital zumachen, das will keiner.

(Regionaljournal Basel, 17:30)

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