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Frauenstreik Kunstmuseum kündigt zwei Mitarbeiterinnen nach Streik

Der Frauenstreik vom 14. Juni 2019 hat für zwei Angestellte des Kunstmuseums Basel gravierende Folgen: Sie haben ihre Stelle verloren und wurden per sofort freigestellt.

Als sie am 14. Juni zur Arbeit erschienen seien, habe es deutlich mehr Aufsichtspersonal gehabt als üblich, erzählt eine der beiden Gekündigten. Kurz nach 15 Uhr hätten sie und ihre Kollegin, die ebenfalls als Aufsichtsperson arbeitet, dem Tagesverantwortlichen der Aufsicht gesagt, dass sie um 15:24 Uhr ihren Posten verlassen möchten, um an der Demonstration des Frauenstreiks teilzunehmen. Dieser habe alles andere als erfreut reagiert. Die beiden Frauen waren noch nicht lange beim Kunstmuseum angestellt; sie waren noch in der Probezeit.

Erst als der Tagesverantwortliche sagte, er könne umdisponieren und alle Posten besetzen, sind wir gegangen.
Autor: Mara Streikende, die ihren Job verlor

«Als der Tagesverantwortliche sagte, er könne umdisponieren und alle Aufsichtsposten besetzen, sind wir gegangen und haben am Streik teilgenommen», sagt eine der Gekündigten. Die Kunstwerke seien also nie in Gefahr gewesen, betont sie. Der Tagesverantwortliche habe sie aber bereits gewarnt, dass eine Streikteilnahme die Kündigung zur Folge haben könne. «Uns war der Streik so wichtig, dass wir das in Kauf genommen haben.» Danach habe man sie nicht daran gehindert, am Wochenende zu arbeiten, weshalb sie sich in Sicherheit wähnten.

Wir haben das Vertrauen in sie verloren. Sie arbeiten auf einem sicherheitsrelevanten Posten.
Autor: Wolfgang Giese Kunstmuseum Basel

Zu Unrecht, wie sich am Mittwoch herausstellen sollte. Nachdem eine der beiden Frauen die Schicht hinter sich gebracht hatte, kündigte man ihr. Der anderen Aufsichtsangestellten kündigte man als sie am Donnerstag zu ihrer Arbeit erschien.

Kunstmuseum: «Sicherheitsrelevante Posten»

Beim Kunstmuseum sagt Marketingleiter Wolfgang Giese, dass der Tagesverantwortliche nicht habe umdisponieren können und das auch nicht gesagt habe. «Die Frauen hätten den Streik früher anmelden müssen, dann hätten sie ohne Folgen teilnehmen können.» Gekündigt und freigestellt habe man sie, weil sie sich noch in der Probezeit befanden. Giese sagt: «Wir haben das Vertrauen in sie verloren. Hätten sie die Streikteilnahme früher angemeldet, «hätten wir Wege gefunden, Ersatz für sie zu finden. Sie arbeiten auf einem sicherheitsrelevanten Posten.»

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