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Basel Baselland Grüne und SVP sind im gleichen Boot gegen den Basler Zonenplan

Keine neue Wohnsiedlung auf dem Bruderholz und keine Hochhäuser beim Rankhof - dies fordert eine Allianz von linken und rechten Parteien sowie von Umweltverbänden und Quartiervertretern. Über diese sogenannten Stadtrandentwicklungen Süd und Ost stimmt die Basler Bevölkerung am 28. September ab.

Die Abstimmung steht ein wenig im Schatten der Fusionsfrage, über die ebenfalls am 28. September entschieden wird. Doch sie dürfte für die Zukunft des Kantons Basel-Stadt ebenfalls wegweisend sei. Bei den zwei Vorlagen zur Stadtrandentwicklung Süd und zur Stadtrandentwicklung Ost geht es nämlich um die Frage, ob es wichtiger ist, Wohnungen zu bauen oder Grünflächen zu erhalten.

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Widerstand gegen Stadtrandentwicklung (27.08.2014)
03:08 min
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 8 Sekunden.

Nachdem die Befürworter ihre Argumente vor zwei Wochen dargelegt haben, stellten am Mittwoch die Gegner ihre Kampagne den Medien vor.

Jost Müller vom WWF betont, die zwei Vorhaben würden den «grünen Gürtel» rund um Basel beeinträchtigen. Dabei würden auch geschützte Tierarten gefährdet. SVP-Grossrat Lorenz Nägelin fordert, dass man im Kanton Basel-Stadt lieber bereits überbaute Flächen verdichten sollte, bevor grüne Flächen zubetoniert würden.

Kritik an rot-grüner Regierung aus eigenen Reihen

«Die Regierung macht es sich zu einfach, wenn sie Grünflächen überbaut», kritisiert auch der grüne Grossrat Thomas Grossenbacher. «Das ist kein Umdenken.» Stattdessen solle die Entwicklung von Arealen wie dem Dreispitz oder der Erlenmatt voran getrieben werden, fordert er. «Und man könnte neue Modelle fördern, zum Beispiel, dass Kleingrundbesitzer vermehrt Mehrgenerationenhäuser realisieren.»

Es gehe ihnen nicht darum, dass Basel nicht mehr wachsen dürfe, sondern darum, wie und wo das Wachstum geschehe. «Diese Grünflächen sind wichtige Naherholungsgebiete, von denen viele Menschen profitieren», so Lorenz Nägelin. Würde man die Gebiete überbauen, so würden sie nur einem kleinen Teil der Stadtbevölkerung dienen.

Luxuswohnungen statt bezahlbarer Wohnraum

Patrizia Berasconi von der Linkspartei Basta betonte weniger die ökologischen Aspekte, sondern die sozialen. «Man muss sich nur anschauen, welcher Wohnraum bisher auf dem Bruderholz gebaut worden ist. Auch in Zukunft werden sicherlich keine bezahlbaren Wohnungen gebaut, sondern Luxuswohnungen.» Und auch die Hochhäuser, die am Stadtrand Richtung Riehen entstehen sollen, seien nicht für Familien und Mittelständische geeignet. «Hochhäuser sind wegen ihrer Bauweise kostenintensiv, die Wohnungen sind deshalb sicherlich nicht günstig», kritisiert Bernasconi.

(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)

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