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Caritas-Geschäftsleiter Domenico Sposato bietet in seinem Laden alle Produkte rund 40 Prozent günstiger an als in einem normalen Supermarkt.
Aus Regionaljournal Basel Baselland vom 28.03.2020. Bild: SRF, Philipp Schrämmli
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Günstige Nahrungsmittel Grosse Nachfrage im Basler Caritas-Markt

Seit der Grenzschliessung kämen deutlich mehr armutsbetroffene Menschen einkaufen, die sich ihre Lebensmittel vorher in Deutschland besorgt hätten.

Die Corona-Krise trifft alle Menschen, auch jene, die davor schon wenig hatten. Vor allem seit Deutschland seine Grenzen zugemacht hat, sei in ihrem Laden die Nachfrage nach günstigen Lebensmitteln stark gestiegen, sagt Domenico Sposato, Geschäftsleiter von Caritas beider Basel. «Am Anfang hatten wir einen grossen Ansturm», sagt Sposato. Sofort hätten sie Zulassungsbeschränkungen eingeführt. Nur noch drei Personen dürfen gleichzeitig in das Geschäft. Und bei jedem Kunden werde kontrolliert, ob er berechtigt ist, im Caritas-Markt einzukaufen.

Seither bilden sich vor dem Laden in der Ochsengasse jeden Tag lange Schlangen. «Es kommen nach wie vor unsere Stammkunden», sagt Sposato. «Wir sehen aber auch viele neue Gesichter. Das sind vor allem Menschen, die zuvor primär in Deutschland eingekauft hatten, das jetzt aber nicht mehr können.» Im Caritas-Markt erhalten die Kunden die Lebensmittel und sonstige Produkte rund 40 Prozent günstiger als in einem normalen Supermarkt. Die verkauften Waren stammen zu einem grossen Teil aus Überschüssen und Fehlproduktionen.

«Das kann zu Vereinsamung führen»

Dass sich der Einkaufsprozess nun stark verändert habe, nur noch wenige Kunden gleichzeitig in den Laden dürfen und sich der Ablauf beschleunigt hat, treffe die Kunden hart. «Unser Laden ist auch ein sozialer Treffpunkt», sagt Sposato. «Viele kommen nicht nur zum Einkaufen zu uns, sondern auch um mit dem Personal zu plaudern. Unser Team kennt praktisch alle Kunden persönlich.» Diese Gespräche fielen nun deutlich knapper aus.

Für Armutbetroffene sei der Umgang mit der Corona-Krise unter Umständen noch schwieriger als für alle anderen. «Wenn man diesen Menschen ihre gewohnten Abläufe nimmt, ist es für sie nicht so einfach, sich neu zu organisieren», sagt Sposato. Viele Angebote für Armutsbetroffen seien seit Beginn der Pandemie eingestellt. «Das kann zu Vereinsamung führen», sagt Sposato. Und die existenziellen Sorgen würden auch nicht kleiner.

Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr; ;

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