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Früher warf Caroline Haerdi mit Messern, heute serviert sie Kaffee
Aus Regionaljournal Basel Baselland vom 10.10.2019. Bild: SRF
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Herbstgast «Heute ist das Restaurant meine Bühne»

Caroline Haerdi war jahrelang als Messerwerferin unterwegs. Dann tauschte sie das Artistenleben gegen einen Wirtejob.

Ägypten, Jemen, Schweden oder Deutschland: Als Messerwerferin reiste Caroline Haerdi gemeinsam mit ihrem Show-Partner um die halbe Welt. Dieses Leben habe sie sehr genossen: «Der Glitzer, der Glamour, der grosse Auftritt, das war schon sehr spannend.»

Haerdi wuchs in einem Künstlermilieu auf. Ihre Eltern waren Schauspieler und Opernsänger. Und so zog es auch sie bereits in jungen Jahren auf die Bühne. Mit der Varieté-Truppe «Die Spieldose» ging sie als Artistin auf Tournee. Mit der Zeit merkte sie, dass ihr vor allem das Messerwerfen lag. «Mein damaliger Partner brachte mich auf die Idee, dass auch ich mal ein Messer werfen könnte», sagt Haerdi . Bis dahin war dies eine Disziplin, die ausschliesslich von Männern besetzt war, Haerdi war die erste Messerwerferin Europas. «Die Leute waren schon erstaunt, als da plötzlich eine Frau die Messer zückte.»

Den Partner in die Hand getroffen

Unfallfrei ging Haerdi indes nicht durch ihre Karriere. Einmal habe sie ihrem Partner ein Messer in die Hand geworfen; eine Erinnerung, die sie heute noch schaudern lässt. Sie habe diesen einen Wurf anschliessend nie mehr ausgeführt und die Nummer geändert.

Für Haerdi war klar, dass sie nicht bis 60 als Artistin arbeiten möchte. Schon früh habe sie sich deswegen darum bemüht, in der Gastro-Szene Fuss zu fassen. «Es war mir immer wichtig, im richtigen Moment den Absprung zu schaffen», sagt sie. Und da sie schon als junge Frau häufig als Kellnerin arbeitete, wusste sie, dass ihr das Leben als Wirtin gefallen würde.

«Das Restaurant ist auch eine Art Bühne»

Als dann das Basler Café Kafka frei wurde, sei ein Traum in Erfüllung gegangen. «Dieses Café ist perfekt für mich», sagt sie. «Es hat die perfekte Grösse.» Seit elf Jahren ist nun Wirtin dort. Und sie sieht auch Parallelen zwischen ihrem Leben vorher und jetzt: «Im Prinzip ist das Restaurant ja auch eine Art Bühne. Man präsentiert sich und es hat immer Leute». Auch heute noch wird Haerdi auf ihre frühere Tätigkeit angesprochen. «Einige Gäste im Café wissen, was ich vorher gemacht habe. Die anderen sind doch ziemlich erstaunt, wenn sie davon erfahren.»

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