Er gehört zum Schweizer Kulturgut: HD-Soldat Läppli. Der Basler Schauspieler Alfred Rasser brachte ihn 1945 erstmals auf die Bühne, sein Sohn Roland spielte die Rolle später. Nun, nach 30 Jahren Unterbruch, kommt er wieder auf die Bühne: im Theater Fauteuil in Basel, das Alfred Rasser gegründet hat.
Die Basler Schauspielerin Salomé Jantz ist Teil des Ensembles, das dem Läppli neues Leben einhaucht. Sie freut sich auf die Premiere am 9. November. Der Ansturm auf die Tickets der mehr als 50 Vorstellungen ist riesig. Salomé Jantz ist davon nicht überrascht, wie sie im Herbstgast-Gespräch sagt: «Bei vielen Leuten löst das Nostalgie aus. Sie sind mit dem Läppli aufgewachsen. Ich glaube, es gibt einen Kult um diesen Person mit dem roten Schnauz.»
Drei verschiedene Rollen
Salomé Jantz spielt im HD Läppli gleich drei Rollen: Fräulein Rösli, das Läpplis Zimmer gemietet ist, während er im Militär ist. Frau Hürlimann, die Läppli in Schaffhausen ein Zimmer vermietet. Und sie spielt ein Dienstmädchen. Dabei redet sie in drei verschiedenen Dialekten. Es gelte, ein Gefühl für verschiedene Dialekte zu entwickeln. Das gelinge ihr ganz gut. «Auch wenn ein Walliser schon hören würde, dass ich keine Walliserin bin.»
Dass Salomé Jantz beim HD Läppli mitspielt, ist kein Zufall. Sie gehört seit zehn Jahren zum festen Ensemble des Theaters Fauteuil. Ebenfalls im Fauteuil zu sehen ist sie jeweils bei der Vorfasnachtsveranstaltung Pfyfferli.
Mit dem Mann auf der Bühne
Seit knapp fünf Jahren steht sie zudem mit ihrem Mann, David Bröckelmann, auf der Bühne mit einem gemeinsamen Programm. «Ich mag Tisch» war das erste Programm, im kommenden Frühling hat das zweite Programm Premiere. Speziell daran ist, dass Salomé Jantz und David Bröckelmann dabei verschiedene bekannte Personen parodieren. So schlüpfen sie an einem Abend in mehr als 25 verschiedene Rollen.