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Medienkrise Stirbt mit der Tageswoche der stiftungsfinanzierte Journalismus?

Auch wenn dieses Experiment gescheitert ist, sehen Experten weiterhin Potential in diesem Finanzierungsmodell.

Am 16. November 2018 erschien die letzte gedruckte Ausgabe der Tageswoche. Mit dem Entscheid der Stiftung Medienvielfalt, die Tageswoche nicht weiter zu finanzieren, verliert der Medienplatz Basel weiter an Vielfalt. Trotzdem glauben Experten weiterhin an stiftungsfinanzierten Journalismus.

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Stirbt mit der Tageswoche auch der stiftungsfinanzierte Journalismus?
aus Regionaljournal Basel Baselland vom 16.11.2018.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 52 Sekunden.

Etliche Stiftungen seien durchaus daran interessiert, journalistische Projekte zu unterstützen, sagt Georg von Schnurbein, Experte für Stiftungen und Direktor des Instituts für Philanthropie an der Universität Basel. Die Geschichte der Tageswoche sei für ihn ein interessantes Lehrstück.

Fehlende Exit-Strategie

Grundsätzlich sei es problematisch, wenn ein Projekte nur von einer einzigen Stiftung getragen werde, sagt Schnurbein. Und eine Stiftung müsse von Anfang an eine Strategie haben, wie sie sich nach der Anschubfinanzierung zurückzieht. «Man hat aufgrund des Aktionismus, den es damals gegeben hat, etwas auf die Beine gestellt und nicht überlegt, wie es danach weitergeht», sagt Georg von Schnurbein zur Tageswoche. Diese hatte eine turbulente Entstehungsgeschichte: 2011 kaufte Christoph Blocher die Basler Zeitung, worauf Tausende ein neues Basler Medium mit der Aktion «Rettet Basel» forderten.

Einzelne Projekte finanzieren

Das Problem sei, dass es im Moment noch keine Patentlösungen gäbe für stiftungsfinanzierten Journalismus, sagt Schnurbein. Dafür müssten Stiftungen, Medienschaffende und Verleger offen aufeinander zugehen. «Eine Stiftung, die politische Bildung fördern will, kann zum Beispiel keinen Sportteil finanzieren.» Man sollte dazu übergehen, dass Stiftungen einzelne Projekte finanzieren, sagt Schnurbein.

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