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Nach jahrelangen Provisorien Definitiver Platz für Fahrende bei der «Milchsuppe»

Die Jenischen, also die Fahrenden mit Schweizer Pass, befürchten, den Platz nur wenig nutzen zu können.

Ab Samstag können sich bis zu 10 Fahrenden-Familien in Basel auf einem fixen Standplatz einmieten. Am Donnerstag wurde der erste fest eingerichtete solche Platz am Stadtrand eingeweiht. Bisher standen in Basel nur simple provisorische Plätze bereit.

Bei der Eröffnungsfeier wiesen die Kantonsvertreter zufrieden daraufhin, dass es keinen Widerstand gegen das Projekt gegeben hat.

Provisorien aufgehoben

Provisorien lagen in Basel ab 2015 im Rheinhafen und ab 2016 neben dem Bahnhof St. Johann. Nun hat der Kanton an der Friedrich Miescher-Strasse unweit der französischen Grenze einen 2000 Quadratmeter grossen Teerplatz mit sanitären Einrichtungen sowie Strom- und Wasseranschlüssen gebaut. Damit erfüllt der Kanton eine bundesrechtliche Verpflichtung.

Fahrende zahlen für Betrieb

Der Standplatz hat 1,35 Millionen Franken gekostet. Der Grosse Rat hatte das Projekt Mitte 2017 oppositionslos genehmigt.

Audio
Endlich ein definitiver Standplatz
aus Regionaljournal Basel Baselland vom 29.11.2018.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 14 Sekunden.

Die Infrastruktur stellt der Kanton; den Betriebsaufwand sollen die Gäste decken. Vorgesehen sind Aufenthalte im Sommer bis zu einem Monat und im Winter bis zu vier Monaten, mit einem Tagestarif von 13 Franken. Der Basler Stadtplatz steht allen Nationalitäten offen.

Jenische befürchten Benachteiligung

Wie am Rande der Eröffnungsfeier zu vernehmen war, befürchten die Jenischen, also die Fahrenden mit Schweizer Pass, den Durchgangs- und Standplatz nur selten nutzen zu können. Grund: Jenische reisen meist in kleinen Gruppen, die Sinti und Roma aus dem Ausland sind hingegen meist in grossen Verbänden unterwegs.

Beim Kanton ist man sich des Problems bewusst. Man werde die Situation laufend überprüfen, heisst es bei der Allmendverwaltung.

In der Schweiz gibt es gemäss der Vorlage der Basler Regierung nur rund ein Dutzend Standplätze für Fahrende; Bedarf wäre hingegen da für rund 40 Standplätze. Daneben sind landesweit 43 Durchgangsplätze verfügbar; der Bedarf läge hier bei rund 82.

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