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Nach Unfall am Gempen Regierung lehnt zusätzliche Sicherheitsmassnahmen ab

Ende Juni verletzte ein Raser einen 38-jährigen Fahrradfahrer am Gempen. An der Unfallstelle befand sich bis 2016 eine durchgezogene Sicherheitslinie. Politiker fordern diese zurück.

19. Juni 2019: Ein junger Mann leiht sich einen Sportwagen und fährt von Dornach Richtung Gempen. Er fährt viel zu schnell, überholt mehrere Autos ganz knapp und dann endet seine Fahrt abrupt: Der Lenker, ein 23-jähriger Jungunternehmer, stösst mit einem 38-jährigen Fahrradfahrer zusammen. Dieser wird schwer verletzt.

Grosse Anteilnahme

Der Unfall am Gempen löste viele Reaktionen aus. Mehrere hundert Fahrradfahrer trafen sich nach dem Unfall und veranstalteten eine Gedenkfahrt.

Rund 300 Velofahrerinnen und -fahrer  veranstalteten im Juni eine gedenkfahrt an ihren verunfallten Kollegen.
Legende: Rund 300 Velofahrerinnen und -fahrer veranstalteten im Juni eine gedenkfahrt an ihren verunfallten Kollegen. SRF/Sedrik Eichkorn

Politiker reagiert nun auf den Unfall

Doch nicht nur Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer reagierten auf den Unfall. Auch unter Politikerinnen und Politikern löste der Vorfall Diskussionen aus. Auf einen Vorstoss von Daniel Urech von den Grünen Dornach stellte sich heraus, dass bis ins Jahr 2016 eine Sicherheitslinie die Strasse zum Gempen trennte.

Diese wurde jedoch 2016 auf Anfrage der Postauto Schweiz beseitigt, da die Linienbusse Schwierigkeiten hatten, sich mit den grossen Bussen daran zu halten.

Regierung wartet auf Unfallbricht

Trotz diesem politischen Druck sieht die Regierung keinen dringenden Handlungsbedarf. Den Entscheid ob die Sicherheitslinie allenfalls wieder eingeführt wird, macht die Regierung vom definitiven Unfallbericht abhängig.

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