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Namesänderung Die St. Jakobshalle soll künftig Roger-Federer-Arena heissen

Dies verlangt eine Volksinitiative, die am Freitag im Kanton Basel-Stadt lanciert wurde.

Nach 100 Turniertiteln, 20 Grand Slam-Siegen und 310 Wochen als weltweite Nummer 1 soll dem einheimischen Tenniscrack Roger Federer nun die Ehre zukommen, die er verdiene. Das finden zumindest jene Regionalpolitikerinnen und -politiker, die fordern, man müsse die Basler St. Jakobshalle in Roger-Federer-Arena umbennen. Heute lancierten sie eine entsprechende Initiative, bei deren Zustandekommen am Ende die Basler Bevölkerung über den Namen für die Event- und Sporthalle entscheiden wird.

Damit das Anliegen dem Basler Souverän zum Entscheid an der Urne unterbreitet wird, braucht es 3000 Unterschriften. Gesammelt werden müssen diese innerhalb von 18 Monaten. Die Initianten wollen die Unterschriften jedoch bereits im September beisammen haben, wie sie heute gegenüber den Medien sagten.

Im Parlament abgeblitzt

Hinter der Initiative «Roger-Federer-Arena jetzt!» stehen namentlich die Basler Grossrätin Martina Bernasconi (FDP) und der Baselbieter alt Landrat Hans Furer (Grünliberale). Die beiden Kantonspolitiker haben sich schon vor Jahren mit Vorstössen für die Umbenennung der St. Jakobshalle stark gemacht, sind jedoch erfolglos geblieben.

In beiden Parlamenten eingereicht worden waren die Vorstösse 2012, weil die St. Jakobshalle zwar auf Baselbieter Boden in Münchenstein liegt, jedoch dem Kanton Basel-Stadt gehört. Zudem wird Federer, der in der Halle einst als Balljunge gedient und dort inzwischen neun mal die Swiss Indoors gewonnen hat, von beiden Basel als einer der ihren beansprucht.

Bedürfnis der Bevölkerung

2018 legte Bernasconi in Basel-Stadt mit einem weiteren Vorstoss nach, scheiterte jedoch abermals. Als Zwängerei sehen die Initianten ihr Volksbegehren dennoch nicht. Sie sind überzeugt, dass die Basler Bevölkerung das Bedürfnis hat, Federer zu ehren und ihm gegenüber «Wertschätzung, Hochachtung und Respekt» auszudrücken.

Ausgestaltet ist das Volksbegehren als Verfassungsinitiative. Das erachten zwar selbst die Initianten als unverhältnismässig. Aufgrund von rechtlichen Bedenken der Basler Staatskanzlei habe man aber auf eine Gesetzesinitiative verzichtet. Wenn die Umbenennung der Halle auf einem andern Weg erfolgen kann, sind die Initianten durchaus zum Rückzug bereit. Dies etwa dann, wenn der Grosse Rat von sich aus den Namenswechel beschliesst und auch das Volk darüber befinden lässt. Auch könnte der Regierungsrat zusammen mit der Nomenklaturkommission der Halle den neuen Namen gegeben.

Federer hält sich zurück

Fragen, die bei der Behandlung der Federer-Vorstösse im Basler Grossen Rat aufgetaucht waren, haben die Initianten inzwischen geklärt. Sie wissen nun, dass Roger Federer selbst nichts gegen die Umbenennung hat, sich dazu aber auch nicht öffentlich äussern will. Auch werde er für die Nutzung seines wertvollen Namens keine finanzielle Abgeltung verlangen.

Die Umbenennung der jüngst für rund 100 Millionen Franken sanierten St. Jakobshalle wäre nicht die erste Ehre, die Federer in seiner Heimat zuteil würde: 2017 hatte die Universität Basel den 37 Jahre alten Weltstar zum Ehrendoktor ernannt. Und rund 90 Kilometer von Basel entfernt gibt es in Biel seit 2016 eine Roger-Federer-Allee. Dass auch in Basel eine Strasse oder ein Platz nach Federer benannt wird, ist eher unwahrscheinlich. Diese Art der Ehrung von Persönlichkeiten erfolgt dort usanzgemäss nicht zu deren Lebzeiten, sondern erst postum.

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