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Interview mit RTV-Trainer Darijo Bagaric
Aus Regionaljournal Basel Baselland vom 01.03.2020. Bild: SRF Regionaljournal Basel
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Neuer RTV-Trainer «Tiefer konnten wir nicht fallen»

Darijo Bagaric steht seit drei Spielen an der Seitenlinie des RTV Basel. In diesen Spielen holten die Handballer gleich viele Punkte wie in den 20 Spielen davor.

Mit 28:30 verliert der RTV Basel am Freitagabend gegen den Tabellenführer Kadetten Schaffhausen. Es ist die erste Niederlage für den neuen Cheftrainer Darijo Bagaric. Zuvor gab es ein Unentschieden und einen Sieg. Die Handballer stehen auf dem zweitletzten Platz der NLA und müssen sich für die Abstiegsspiele vorbereiten.

Darijo Bagaric, als Sie vom RTV angefragt wurden, stand der Club auf dem letzten Platz, holte in 20 Spielen drei Punkte und der Trainer ist zurückgetreten. Warum haben Sie trotzdem zugesagt?

Ich habe mehrere Gründe: Der RTV ist eine Herzensangelegenheit für mich. In der Vergangenheit musste ich zwei, drei Mal absagen. Jetzt wollte ich helfen. Und mein Trauzeuge, Igor Stamenov, möchte sich nach der Saison verabschieden. Das wollen wir in einem guten Licht tun.

Trotzdem: Der RTV war an einem Tiefpunkt angelangt. Was sagt man in einem solchen Moment, wenn man das erste Mal zur Mannschaft spricht?

Ich habe versucht, sie aufzubauen. Der Tiefpunkt war erreicht. Tiefer konnten wir nicht fallen. Ich habe neue Impulse gebracht.

In welchem Bereich? Im mentalen Bereich oder im technisch-taktischen?

In allen Bereichen. Ich hatte zum Glück gute Lehrmeister in meiner Karriere. Ich habe viel von sehr guten Trainern profitiert und versuche das jetzt auf meine Art und Weise zusammen zu mixen. Wir versuchen, jeden Tag, jede Minute, jede Sekunde, das Beste herauszuholen. Ich will kein Spiel einfach so aus der Hand geben. Und habe dies dem Team auch vermittelt.

Sie wurden als Spieler Schweizermeister, haben als Trainer aber noch nicht auf diesem Niveau gearbeitet. Wie erleben Sie die neue Aufgabe?

Spannend, spannend. Es passieren sehr viele Dinge in kurzer Zeit. Manche Sachen kannst du kontrollieren, manche versuchst du zu kontrollieren. Und manche kannst du nicht kontrollieren. Ich rede nicht viel, aber ich fordere sehr viel. Diese Art hat das Team kennengelernt. Ich erkläre Übungen ein, zwei Mal und dann muss es funktionieren.

Sind sie eher der Kumpel-Typ oder distanziert?

Sowohl als auch. Auf eine Art bin ich Kumpel, versuche aber auch auf Distanz zu bleiben. Ich bin aber nicht alleine. Patrice Kaufmann (der Assistent-Trainer, Anm. der Red.) hilft mir sehr. Er hat viel Erfahrung und Wissen. Und hilft mir, die schwierige Phase zu überwinden. Manchmal hast du auch Zweifel.

Sie arbeiten 100 Prozent in der Pharmabranche, stehen vier bis sechs Mal pro Woche in der Halle, haben zwei Kinder. Wie bringen Sie das alles unter einen Hut?

Vor allem durch das gute Zusammenleben mit meiner Frau. Ihr verdanke ich praktisch alles in meinem Leben. Ich habe liebe Kinder, die es verstehen. Und auch die Mannschaft macht es mir leicht. Sie zeigt Leidenschaft und versucht umzusetzen, was ich fordere. Die Energie wird kleiner, darum muss ich immer wieder Energie tanken. Ich habe aber gelernt, wie ich das machen muss.

Könnten Sie sich vorstellen, längerfristig als Handball-Trainer zu wirken?

Das steht momentan nicht zur Debatte. Das habe ich mir noch nicht überlegt. Ich übernehme bis zum Saisonende und dann schauen wir weiter.

Ende Saison wird auch klar sein, ob der RTV in die NLB absteigen wird. Was würde das für den Verein nach dem Aufstieg 2018 bedeuten?

Natürlich ein Schritt zurück. Der Verein wusste wohl, dass es schwierig werden könnte. Jetzt haben wir uns aber mit drei sehr guten Spielern verstärkt, die dem Team kurzfristig helfen können. Es bringt nichts, jetzt viel zu denken. Ich versuche, das Team auf die stressige Phase vorzubereiten. Und diese wird kommen.

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