Das Norovirus - umgangssprachlich Brechdurchfall oder Magen-Darm-Grippe - ist hoch ansteckend und kann vor allem für ältere Leute gefährlich werden. Deshalb wird dafür gesorgt, dass die vier Personen, die sich im Alterszentrum Weiherweg mit dem Norovirus angesteckt haben, nicht mit gesunden Bewohnern in Kontakt kommen. Das Personal arbeitet in Schutzkleidung, trägt Handschuhe und Mundschutz
Um die Kontakte mit der Aussenwelt auf ein absolutes Minimum zu beschränken, wurde das ganze Haus am Samstag Mittag geschlossen. Neben dem Alterszentrum wurden auch das Hallenbad, das öffentliche Restaurant und das Tagespflegeheim geschlossen. Das bedeute finanzielle Einbussen, erklärt Klemens Peukert, Leiter des Alterszentrums Weiherweg.
Peukert hofft, dass alle Einrichtungen am Donnerstag wieder geöffnet werden können. Im Alterszentrum Weiherweg wurde schärfer durchgegriffen als vor rund einem Monat im Alters- und Pflegeheim Holbeinhof, wo sich fünf Bewohner mit dem Norovirus angesteckt hatten. Im Holbeinhof wurde nicht das ganze Haus geschlossen sondern nur einzelne Stationen unter Quarantäne gestellt. Auch das Restaurant hatte Normalbetrieb.
Dass Betriebe bei Auftreten von Noroviren-Fällen unterschiedliche Massnahmen ergreifen, ist normal. Anja Oswald, stellvertretende Basler Kantonsärztin, sagt, dass jede Institution in eigener Kompetenz entscheiden könne, ob sie den Betrieb ganz oder nur gewisse Bereiche schliesse. In diesem Winter sind in Basel sechs bis sieben grössere Fälle mit Noroviren aufgetreten.