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Regierungsrat Cramer: «Ich will im ersten Jahr zwei Lehrpersonen in jeder Primarklasse»

Anstatt die Einführungsklassen wieder einzuführen, überraschte Conradin Cramer die Lehrer mit einem neuen Vorschlag.

Dass das Basler Erziehungsdepartement die Einführungsklassen vor fünf Jahren abgeschafft hat - also jene Klassen, in welchen Kinder das erste Primarschuljahr in zwei Jahren absolvierten - diese Entscheidung kam bei vielen Lehrpersonen schlecht an. Zurück kommen diese Einführungsklassen nicht, diese Hoffnung zerschlug Regierungsrat Conradin Cramer gestern an der Lehrersynode. Dafür wartete er mit einem anderen Vorschlag auf, welcher die anwesende Basler Lehrerschaft völlig überraschte:

Ich möchte die Personalressourcen in allen ersten Klassen der Primarschule aufstocken. Das Ziel ist, dass überall fast 90 Prozent Doppelbesetzungen möglich sind.
Autor: Conradin Cramer Erziehungsdirektor Basel-Stadt

Mit anderen Worten: In jeder Basler Primarklassen sollen praktisch immer zwei Lehrpersonen unterrichten.

Gemischte Gefühle bei den Lehrpersonen

Die Direktbetroffenen, die Lehrerinnen und Lehrern, nehmen Cramers Vorschlag mit gemischten Gefühlen auf. «Für die Massnahme der Doppelbesetzung wird mehr Geld aufgewendet werden müssen. Dass hierfür die Bereitschaft vorhanden ist, das ist ein sehr positives Signal», sagt Gaby Hintermann, Präsidentin der Kantonalen Lehrerkonferenz des Kantons Basel-Stadt.

Audio
Conradin Cramer will zwei Lehrpersonen in jeder ersten Primarklasse
aus Regionaljournal Basel Baselland vom 22.03.2018.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 45 Sekunden.

Allerdings hätten die Einführungsklassen gerade Kindern, die zum Schulbeginn mehr Zeit benötigen, den Einstieg in die Schule vereinfacht. Mit dem neuen Vorschlag von zwei Lehrpersonen pro Klasse würden diese Kinder zwar näher betreut, es fehle ihnen aber weiterhin die zusätzliche Zeit, um sich an den Schulalltag zu gewöhnen.

Entscheidungsgewalt bei den Schulleitungen

Hintermann fordert, dass die Schulleitungen selbst entscheiden sollen, ob sie eine Doppelbesetzung im Klassenzimmer bevorzugen oder ob sie eine Einführungsklasse anbieten möchten. «Beide Massnahmen sind in etwa gleich teuer», sagt Hintermann. Cramer winkt jedoch ab, er findet eine einheitliche Regelung wichtig. «Im Gegensatz zu den Einführungsklassen kommt eine Doppelbesetzung allen Schülerinnen und Schülern zugute»

Cramers Vorschlag wird nun in der Regierung diskutiert, später er in den Grossen Rat gelangen. Frühestens werde die Doppelbesetzung im Sommer 2019 eingeführt, so Cramer.

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