Zum Inhalt springen

Header

Audio
FDP will Sozialhilfe-Kosten durch bessere Betreuung senken.
Aus Regionaljournal Basel Baselland vom 03.06.2019. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 27 Sekunden.
Inhalt

Sozialhilfe Basel Betreuer sollen weniger Fälle haben

So kommen Betroffene eher weg von der Sozialhilfe und die Kosten sinken, sagt FDP-Präsident Luca Urgese.

Seit rund zehn Jahren steigt die Anzahl Sozialhilfebezügerinnen und -bezüger in Basel-Stadt stetig an, entsprechend steigen die Sozialkosten. Viele Betroffene bleiben auch länger von der Sozialhilfe abhängig als noch vor einigen Jahren.

Wenn es darum geht, die Kosten zu senken, geraten häufig die Betroffenen selbst ins Visier - im Baselbiet etwa hat das Parlament einen Vorstoss überwiesen, der den Grundbedarf für Sozialhilfebezüger massiv kürzen will. Die Regierung muss jetzt einen konkreten Vorschlag ausarbeiten.

Sozialhilfefälle intensiver betreuen

Luca Urgese, Präsident der Basler FDP, findet Pauschalkürzungen keine gute Idee. Er schlägt stattdessen vor, dass mehr Leute angestellt werden, die sich um Sozialhilfebezüger kümmern. Wenn ein Betreuer weniger Fälle zu bearbeiten habe, könne er zum Beispiel mehr dafür tun, dass sich Betroffene wieder in den Arbeitsmarkt integrieren können, sagt Urgese. Und so könnten die Kosten gesenkt werden.

Zuerst allerdings würden die Personalkosten steigen. Das Beispiel Winterthur habe aber gezeigt, dass die Rechnung unter dem Strich aufgehe, sagt Luca Urgese. Winterthur hat in einem 18-monatigem Pilotprojekt mehr Leute angestellt für die Betreuung von Sozialhilfe-Empfängern.

Vorbild Winterthur

Dieter Wirth, Leiter der Sozialen Dienste in Winterthur, zieht tatsächlich eine positive Bilanz: «Die einzelnen Angestellten hatten weniger Fälle zu betreuen und dadurch mehr Zeit, genauer hinzuschauen.» So hätten sie entdeckt, dass manche Betroffene noch von anderen Stellen Geld bekommen sollten, von Versicherungen zum Beispiel. «Vor allem konnten wir Betroffene besser motivieren, wieder in den Arbeitsmarkt einzusteigen und das führte dann eben zu Einsparungen» sagt Wirth.

Der Basler FDP-Präsident möchte nun auch in Basel ein solches Pilotprojekt durchführen. Das allein reiche allerdings nicht, um dem Problem der steigenden Sozialhilfekosten zu begegnen, sagt Luca Urgese. Es brauche zum Beispiel auch bessere Anreize, damit Betroffene die arbeiten, auch wirklich mehr Geld in der Tasche haben, als wenn sie nur Sozialhilfe beziehen.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel