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Basel Baselland Therwiler Bevölkerung möbliert Asyl-Unterkünfte

Die Gemeinde hatte die Bevölkerung aufgerufen, Möbel für neue Unterkünfte zu spenden. Am Samstag, dem letzten Sammeltag, war die Wunschliste der Gemeinde abgetragen.

Stapel Stühle
Legende: Dank der Spendierfreudigkeit der Bevölkerung kann Therwil Asylunterkünfte möblieren. (Symbolbild) Keystone

Es sei der Gemeinde nicht darum gegangen, Geld zu sparen, sagt Gemeindeverwalter Theo Kim. Die Möblierung der vier neuen Wohnungen hätte 35'000 Franken gekostet, «das wäre bei einem Gemeinde-Budget von 40 Millionen zu verkraften gewesen».

Aber man habe gespürt, dass in der Bevölkerung eine grosse Bereitschaft vorhanden gewesen sei, etwas beizutragen, so Kim weiter. Und die Gemeindebehörde wurde nicht enttäuscht: die benötigten Esstische, Stühle, Sofas und Kleinmöbel kamen zusammen. «Es kam sogar mehr, als wir brauchten, und alles in sehr gutem Zustand.» Man habe kein einziges Möbelstück ablehnen müssen und könne jetzt sogar anderen Gemeinden aushelfen, wenn das nötig sei. Einzig die 20 Paar Indoor-Turnschuhe habe man nicht bekommen, die man brauche, damit die Jugendlichen in der Turnhalle Fussball spielen können. Dazu zwei TV-Geräte, aber da hoffe er noch auf das einheimische Gewerbe, so Kim.

Höhere Asylquote ab 1.März

Mit der Wohnungseinrichtung ist die Gemeinde gerüstet für die neue Asylquote von 1 Prozent, die in den Baselbieter Gemeinden ab dem 1.März gelten. Für Therwil bedeutet die neue Quote, dass die Gemeinde 100 statt wie bisher 80 Plätze zur Verfügung stellen muss. Im Moment habe Therwil sogar rund 120 Plätze, sagt Gemeindeverwalter Theo Kim, also eine gewisse Reserve. «Ich gehe allerdings nicht davon aus, dass mit der Quote von 1 Prozent das letzte Wort gesprochen ist.»

Audio
Interview mit Gemeindeverwalter Theo Kim (27.2.2016)
04:44 min
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 44 Sekunden.

Ein Engpass zeichnet sich allerdings mittelfristig ab. Der Gemeinde eigene «Löwen», wo heute ein grosser Teil der Flüchtlinge unterkommen, wird demnächst verkauft. Bis zum Abriss in etwa anderthalb Jahren muss die Gemeinde deshalb einen Ersatz finden. Ein gemeinsames Durchgangsheim mit Arlesheim kam nicht zustande. Und auch die Möglichkeit, sich in Reinach einzumieten zerschlug sich letztes Jahr. «Wir verfolgen verschiedene Möglichkeiten, im Moment ist aber noch nichts spruchreif», sagt Theo Kim. Aber vermutlich werde die Gemeinde in Zukunft auf viele verteilte Unterkünfte setzen und nicht auf eine grosse Unterkunft.

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