«Mit der chemischen Industrie haben wir in Basel sehr viele Arbeitsplätze für gut qualifizierte Arbeitnehmer», beschreibt Nicole Wagner. Durch die zunehmende Globalisierung würden jedoch die niederschwelligen Angebote fehlen. «Wenn immer mehr Firmen die einfachen Arbeiten in Billigländer verlagern, dann schlägt sich das auf unsere Statistik nieder.»
Billige Wohnungen und Single-Haushalte
Aber auch lokale Faktoren beeinflussen die hohe Quote an Sozialhilfeempfängern. Der Basler Wohnungsmarkt ermögliche es Menschen mit einem niedrigen EInkommen, in der Stadt zu wohnen, und das könne man von vielen anderen Schweizer Städten nicht behaupten, so Nicole Wagner. Zudem gebe es in Basel sehr viele Ein-Personen-Haushalte. Wird in einem solchen Haushalt eine Person arbeitslos, so besteht kein soziales Auffangnetz.
Junge und über 55-Jährige
In Basel sind vor allem junge Menschen mit ausländischen Wurzeln sowie ältere Menschen über 55 von der Arbeitslosigkeit betroffen. Beide Gruppen erhalten von der Sozialhilfe Unterstützung. Bei den älteren Menschen gehe es vor allem darum, ihnen eine Tagesstruktur zu geben. Bei den Jungen gehe es klar darum diese wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. «Wir tun, was wir können», so Nicole Wagner.