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Basel Baselland Weniger Fachkräfte aus Drittstaaten in Basel

Die Basler Behörden stellten 2015 ein Fünftel weniger Bewilligungen für Fachkräfte aus sogenannten Drittstaaten, also Nicht-EU, aus. Wirtschaftsdirektor Christoph Brutschin warnt jetzt, die Pharma-Industrie müsse immer die Besten anstellen können. In der Pharma selbst nimmt man es aber gelassener.

Auf den ersten Blick scheint die Situation in Basel dramatisch: Bereits Ende Februar hatten die Basler Behörden nämlich das jährliche Kontingent für Bewilligungen aufgebraucht. Das Kontingent für Angestellte aus sogenannten Drittstaaten, also Ausländer ausserhalb der EU, zum Beispiel indische Programmierer oder amerikanische Forscherinnen.

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Kontingente in Basel (4.7.16)
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Wirtschaftsdirektor Christoph Brutschin schlägt deshalb Alarm. Der Bundesrat, der nach Annahme der Masseneinwanderungsinitiative die Zahl dieser Bewilligungen von 8500 auf 6500 gesenkt habe, müsse seinen Entscheid wieder rückgängig machen. Alles andere schade dem Wirtschaftsstandort. Gerade in Basel sei die Pharma darauf angewiesen, dass sie die besten Leute holen könnten, egal woher diese auch immer kämen.

Wir spüren keine dramatische Verschärfung bei den Arbeits- und Aufenthaltsbewilligungen.
Autor: Sarah Käch Interpharma

So verteilt der Bund

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6500 Bewilligungen für Angestellte aus Drittstaaten verteilt der Bund jährlich. Die Hälfte davon wird nach einem Schlüssel auf die Kantone aufgeteilt, den Rest behält der Bund als Reserve. Kantone, die wie Basel-Stadt mehr Bewilligungen benötigen, können diese beim Bund aus dieser Reserve zusätzliche Bewilligungen beantragen.

Während Brutschin Alarm schlägt, gibt man sich bei der Pharma gelassener. Sarah Käch, Mediensprecherin des Branchenverbands Interpharma, erklärt: «Wir spüren keine dramatische Verschärfung bei den Arbeits- und Aufenthaltsbewilligungen.» Ein Blick in die Statistik bestätigt diese Aussage, ist doch die Zahl der Arbeitsbewilligungen für Angestellte aus Drittstaaten in Basel im Jahr 2015 um über zwanzig Prozent zurückgegangen. Dies nicht etwa weil das Kontingent nicht gereicht hätte, sondern weil Firmen nicht mehr Anträge gestellt hatten.

Davon dürfe man sich nicht täuschen lassen, sagt Wirtschaftsdirektor Brutschin. Gerade weil Konzerne wüssten, wie schwierig es sei, in der Schweiz Bewilligungen zu bekommen, würden etliche Projekte ins Ausland verlagert. Und wenn sich in ein paar Jahren aus solchen Projekten lukrative Geschäftszweige entwickeln würden, dann seien diese Arbeitsplätze für die Schweiz endgültig verloren.

(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)

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