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Basel Baselland Widerstand gegen neue Roche-Hochhäuser in Basel abgeflaut

Das Pharmaunternehmen Roche will am Hauptsitz im Basler Wettsteinquartier drei Milliarden Franken investieren und einen neuen, noch höheren Turm bauen. Gegen diese Pläne regte sich erstmals deutlich Widerstand. Dieser scheint jetzt, kurz vor der Debatte im Grossen Rat, deutlich abgeflaut.

Über 80 Einsprachen gab es von Seiten der Anwohnerschaft gegen die neuen Baupläne von Roche. Einen noch grösseren Turm, eine Baustelle für die nächsten zehn Jahre, das sei zuviel, sagt Roland Hoffmann. Er wohnt direkt neben dem Roche Gelände und sitzt im Vorstand des Vereins Hauseigentümer- und Anwohner Wettsteinquartier (HEAW). Der Verein sei als Sprachrohr der Anwohnerinnen und Anwohner gegründet worden. Von Anwohnern, die sich gegen noch mehr Baulärm, noch mehr Verkehr und noch mehr Schatten auf ihre Häuser wehren.

Druck durch Einsprachen wirkte

«Die Verantwortlichen der Roche haben schnell gemerkt, dass da etwas auf sie zukommt», so Hoffmann. Die Roche hat mit handfesten Massnahmen auf die zahlreichen Einsprachen reagiert. Den direkten Anwohnern zahlt der Konzern Schallschutzfenster und sogar bis zu 30 Prozent der Miete.

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Wo steht der Widerstand gegen Roche? (6.6.2016)
05:36 min
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Es sei klar gewesen, dass die Anwohner die Pläne nie eigentlich verhindern wollten, sagt Jürg Erismann, Standortleiter des Roche Hauptsitzes in Basel. Darum habe die Roche Massnahmen vorgeschlagen, um die negativen Einflüsse zu minimieren. Die Roche hat so den Konflikt entschärft.

Politik muss Fragen stellen

Den ersten Roche-Turm habe man einfach durchgewunken, erinnert sich Sarah Wyss. Die SP-Grossrätin ist eine der wenigen Politikerinnen im Kanton Basel-Stadt, die sich kritisch äusserte zu den Bauplänen des Konzerns und forderte, dass Roche den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur mitfinanziere. «Die neuen Baupläne bringen Veränderungen für die ganze Stadt», ist Wyss überzeugt, am Hauptsitz werden in Zukunft 2’000 Leute mehr arbeiten als jetzt. Dass die Anwohner für ihre eigenen Interessen kämpfen sei normal, die Politik müsse aber grundsätzliche Fragen stellen – beispielsweise nach den Auswirkungen für die Stadtplanung, für den Verkehr.

(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)

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