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Barbara Buser im Wochengastgespräch (31.3.17)
Aus Regi BS BL vom 31.03.2017.
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Wochengast «Wir bauen für Jahrhunderte. Einen Abriss finde ich unmöglich.»

Die Basler Architektin Barbara Buser wurde diese Woche mit dem Baselbieter Naturschutzpreis ausgezeichnet. Bei ihren Projekten auf dem Gundeldingerfeld, der Basler Markthalle oder dem Ziegelhof-Areal in Liestal setzt sie auf alte Bausubstanz und belebt alte Gebäude neu.

Die 1954 geborene Architektin hat sich im Raum Basel mit verschiedenen Umnutzungen und Zwischennutzungen einen Namen gemacht. Begonnen hat das mit der Gründung der Bauteilbörse im Jahr 1995. Danach folgten Projekte wie die Umnutzung der Volksbank in der Innenstadt zum Unternehmen Mitte und im Jahr 2000 stand die erste Umnutzung einer Industriebrache an: das Gundeldingerfeld im Basler Gundeli-Quartier.

Mit verschiedenen Nutzern hat sie das ehemalige Industrieareal in ein lebendiges Quartierzentrum umfunktioniert. «Wichtig ist, dass zu verschiedenen Tageszeiten, verschiedene Sachen laufen», erklärt Buser ihr Erfolgsrezept: Am Morgen kommen die Leute zum Arbeiten auf das Areal, am Mittag wird gegessen, am Nachmittag kommen Kinder zum Spielen vorbei und am Abend wird das Feierabendbier getrunken und die Ausgehwilligen nehmen das Areal in Beschlag.

Wegwerfgesellschaft bekämpfen

Der Unsinn der Wegwerfgesellschaft sei Buser bei einem mehrjährigen Aufenthalt in Zentralafrika aufgefallen. Bei Gebäuden hierzulande mache die hohe Schweizer Bauqualität eine Weiternutzung besonders lohnenswert. «Es ist absolut wahnsinnig: Wir bauen hier für Jahrhunderte. Da macht es keinen Sinn, die Gebäude abzureissen und auf der grünen Wiese neu zu bauen», sagt Buser.

Ich könnte ein ganzes Brockenhaus füllen.
Autor: Barbara Buser Architektin

Die Umnutzung von Industriebrachen und alten Fabrikgeländen vermeidet die Zerstörung von weiter verwendbarer Infrastruktur. Dies schont die Umwelt und spart Kosten, lobt denn auch Pro Natura Baselland.

Auch privat lebt Buser nach diesen Grundsätzen. «Ich könnte ein ganzes Brockenhaus füllen», meint sie lachend und fügt an, dass sie im Haus ihres Ur-Grossvaters wohne.

Offiziell steht sie mit ihren 63 Jahren kurz vor der Pensionierung. Ans Aufhören denkt Barbara Buser jedoch nicht. In ihrem Unternehmen «Denkstatt» fördert sie den Nachwuchs, selber hat sie Pläne in Portugal, wo sie seit 25 Jahren ein zweites Zuhause hat. «In Portugal unterstütze ich ein Saatgutprojekt und plane die Gründung einer Organisation, welche die Bodenspekulation verhindert.»

(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)

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