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Bruno Stehrenberger: «Der Umbruch in der Geschäftsleitung ist eine Chance.»
Aus Regionaljournal Basel Baselland vom 30.08.2019. Bild: ZVG/Basler Verkehrs-Betriebe
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Wochengast «In meinen Adern fliesst ÖV-Blut»

Nach 50 Tagen in seinem neuen Amt als BVB-Direktor sagt Bruno Stehrenberger, wie er die BVB aus der Krise herausführen will.

Bruno Stehrenberger

Bruno Stehrenberger

BVB-Direktor

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Der 53-jährige Stehrenberger trat Anfang Juli 2019 die Nachfolge von Erich Lagler als BVB-Direktor an. Er war bereits seit 2016 für das Unternehmen tätig, zuerst als Leiter «Infrastruktur», dann als Leiter «Verkehr». Davor hatte er diverse Kaderfunktionen in Unternehmen des öffentlichen Verkehrs inne, beispielsweise bei den SBB.

SRF Regionaljournal: Politiker lassen sich oft 100 Tage Zeit bis Sie sich öffentlich äussern. Sie tun dies schon nach 50 Tagen. Warum tun Sie das, haben Sie etwas besonders Wichtiges zu sagen?

Bruno Stehrenberger: Ich konnte einfach nicht mehr länger warten... Nein, ernsthaft, da ich schon seit drei Jahren in der Unternehmensleitung bin, traue ich mir durchaus zu, mich auch schon nach 50 Tagen zu äussern.

Mussten Sie sich überlegen, ob Sie das Amt wirklich übernehmen wollen?

Ich habe mir das wirklich sehr gut überlegt, aus verschiedenen Gründen. Schlussendlich haben mein Herzblut für den öffentlichen Verkehr und für die BVB gewonnen und darum habe ich das Amt dann auch angenommen.

Warum sind Sie der richtige Mann, um die BVB aus der Krise der letzten Jahre herauszuführen?

Ich denke, weil ich gerade kein Politiker bin. In meinen Adern fliesst ÖV-Blut und ich finde das ÖV-System, das wir in der ganzen Schweiz und auch in Basel haben, etwas Geniales. Ich bin seit Jahren in diesem Metier tätig und verfüge über ein breites Netzwerk. Zudem spricht für mich, dass ich in der Vergangenheit gut und gerne mit vielen Mitarbeitenden zusammengearbeitet habe und über die entsprechende Erfahrung verfüge.

Die letzten Jahre waren bei den BVB vor allem von negativen Schlagzeilen geprägt: Fahrzeuge wurden nicht richtig gewartet, Schienen verlotterten, man hatte zu wenig Personal und konnte nicht mehr alle Kurse einhalten. Wie konnte das alles passieren?

Das sind natürlich alles Themen, die auch uns selbst ärgern, nicht zuletzt, weil sie auch Auswirkungen auf unsere Fahrgäste haben. In Zukunft darf all das in dieser Akkumulation nicht mehr vorkommen. Wie es genau zu dem gekommen ist, kann ich im Detail nicht sagen, aber wir können mit Sicherheit noch in vielen Bereichen zulegen, gerade in der Planung.

Warum hat man diese Dinge in der Geschäftsstelle nicht frühzeitig bemerkt. Sie waren ja auch Teil der Geschäftsleitung?

Gerade die Planungsthemen wurden in den verschiedenen Bereichen sehr autonom abgehandelt. In der Geschäftsleitung hat man schon diskutiert, wie viel Personal man braucht und daraufhin das Budget angepasst. Aber ob diese Anzahl dann wirklich stimmte, haben wir nicht im Detail überprüft, das war Sache des Geschäftsbereichs «Betrieb».

Nach Erich Lagler ist nun auch der bisherige Vize-Direktor Stefan Popp zurückgetreten. Sie können sich also eine neue Führungscrew zusammenstellen. Ist das eine gute Ausgangslage für sie?

Das ist natürlich eine Chance. Wir haben aber auch Leute in der Geschäftsleitung, die bleiben werden. Aber sicherlich kann es ein Vorteil sein, wenn man verschiedene Positionen neu besetzen und mit einem frischen Team neu starten kann.

Ihre beiden Vorgänger haben es beide etwa vier Jahre als BVB-Direktor ausgehalten. Wie lange bleiben sie BVB-Direktor?

Solange ich einen Beitrag an die Mobilität in dieser wunderbaren Region leisten kann.

Das Gespräch führte Philipp Schrämmli.

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