Zum Inhalt springen

Header

Audio
Pia Inderbitzin will als Obfrau nicht alles auf den Kopf stellen
Aus Regionaljournal Basel Baselland vom 08.03.2019. Bild: SRF
abspielen. Laufzeit 12 Minuten 51 Sekunden.
Inhalt

Wochengast Pia Inderbitzin «Ich hatte einen steilen Einstieg wegen der Negro-Rhygass»

Die erste Obfrau des Fasnacht-Comités musste sich nach ihrem Antritt gleich mit einer Rassismus-Debatte auseinandersetzen.

Seit 108 Jahren gibt es das Basler Fasnachts-Comité. Mit Pia Inderbitzin ist nun zum ersten Mal eine Frau an der Spitze des Comités. «Das ist gut so», sagt Inderbitzin, «schliesslich sind 50 Prozent der Fasnächtler Frauen.»

Comité will keine Zensurbehörde sein

Ihren Einstieg hatte sich die Primarlehrerin aber wahrscheinlich anders vorgestellt. Kaum im Amt ging in Basel eine Rassismus-Debatte los, ausgelöst durch den Namen und das Logo der Guggenmusik «Negro Rhygass». Die Gugge hat in ihrem Logo einen paukenspielenden schwarzen Mann mit dicken Lippen und einem Knochen im Haar.

Ist das Rassistisch oder nicht? Und darf man das an der Fasnacht? «Das muss die Gugge intern klären», gibt sich Inderbitzin diplomatisch. Das Comité habe mit der Gugge zwar Gespräche geführt, sich aber nicht eingemischt, denn: «Wir sind keine Zensurbehörde.» Aber sie gibt zu: «Das war für mich ein steiler Einstieg.»

Veränderte Frauenrolle

Eine klare Meinung hat Inderbitzin zu den Männercliquen. «Männer brauchen ein Biotop», so Inderbitzin. «Schliesslich sind auch wir Frauen gerne mal unter uns.» Und mittlerweile gebe es nur noch gerade sieben reine Männercliquen.

Sowieso habe sich die Rolle der Frau an der Fasnacht in den letzten 50 Jahren extrem verändert: «Vor 1960 waren die Frauen vor allen an den Maskenbällen anzutreffen. Die Strassenfasnacht war den Männern vorbehalten.»

Zur Person

Box aufklappen Box zuklappen

Pia Inderbitzin ist seit 2000 Mitglied des Basler Fasnachts-Comités. Sie war jahrelang für Nachwuchsförderung zuständig. Inderbitzin ist Mitglied einer Clique und war lange Zeit auch als Schnitzelbänklerin unterwegs. Sie arbeitet als Primarlehrerin und Heilpädagogin.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel