Der Name «Volkshochschule» töne vielleicht etwas antiquiert, räumt Geschäftsführer Adrian Portmann ein. Aber er passe perfekt zur Institution: Sie habe den Anspruch, universitäres Wissen aus dem Elfenbeinturm herauszuholen und einer breiten Bildungsschicht zugänglich zu machen.
Gründung nach Landesstreik
Dieser Gedanke einer Demokratisierung des Wissens stehe auch hinter der Gründung der ersten Schweizer Universitäten ein Jahr nach dem Landesstreik: den Ausgleich zwischen den gesellschaftlichen Klassen über die Bildung zu erreichen.
Über all die Jahre hätten sich weniger die Themen, als deren Inhalte und Perspektiven verändert, sagt Portmann. Zum Beispiel die Art, wie in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts oder gegen Ende des Jahrhunderts über Afrika geredet wurde. «Die Programme der Volkshochschule sind auch Zeitzeugen des 20. Jahrhunderts», sagt Portmann.
Digitale Konkurrenz
Dass in den letzten Jahren auf dem Bildungsmarkt zunehmend auch digitale Angebote erscheinen, sei eine grosse Herausforderung. Es gelte, das Angebot vor allem auch auf die Formate laufend zu überdenken. Portmann ist jedoch überzeugt, dass auch in Zukunft ein analoges Angebot wie das der Volkshochschule gefragt sein wird. Der direkte Kontakt mit dem Dozenten oder das soziale Moment eines Kurses werde immer ein Mehrwert gegenüber einem Internet-Angebot bleiben.
(SRF 1, Regionaljournal Basel, 17:30)