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Wochengast Lilo Roost Vischer: «Ich habe ein grosszügiges Gottesbild»

Sie ist Expertin für Religionen und Ansprechperson für Behörden, Religionsgemeinschaften und die Öffentlichkeit im Kanton Basel-Stadt. Die Rede ist von Lilo Roost Vischer, Koordinatorin für Religionsfragen beim Präsidialdepartement - bei 400 verschiedenen Religionsgemeinschaften kein einfacher Job.

Der Glaube oder die Religion ist etwas Privates. Lilo Roost Vischer sieht das genauso. Sie spricht nicht gerne über ihren eigenen Glauben. Aber: Für Lilo Roost sind Glauben und Religion Teil ihres Alltags. Sie ist Koordinatorin für Religionsfragen im Kanton Basel-Stadt.

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Lilo Roost Vischer im Gespräch mit Vanda Dürring (08.11.2013)
15:14 min
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Sie habe ein grosszügiges Gottesbild, sagt Lilo Roost gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF. «Ich habe Verständnis für Menschen, die sehr fromm sind und andere, die dem Glauben distanziert begegnen.»

Ich brauche einen Innen- und Aussenblick auf die Religionen.
Autor: Lilo Roost Vischer Koordinatorin für Religionsfragen

Ihr komme ihre Ausbildung als Ethnologin bei ihrer täglichen Arbeit entgegen. Sie habe ein gutes Gespür für die Bedürfnisse der Menschen und bringe gute Voraussetzungen für ihre Arbeit mit: «Einerseits bin nicht verhangen mit nur einer Religion, andererseits habe ich ein Gespür für Glaubensfragen.» Und das braucht Lilo Roost auch, denn in der Schnittstelle zwischen Staat und Kirche hat sie keine einfache Funktion.

Angriffsfläche ist vorhanden

Runder Tisch

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Der Runde Tisch hat zum Ziel, lösungsorientiert den Austausch und die Zusammenarbeit mit den kantonalen Behörden und der Öffentlichkeit zu institutionalisieren. Dabei greift er aktuelle Fragen auf und wirkt präventiv.

Insgesamt hat es in Basel-Stadt über 400 verschiedene Religionen. Diese Tatsache macht die Arbeit von Lilo Roost interessant, aber auch schwierig. Diese Vielfalt sei auch der Grund, warum der «Runde Tisch» im 2007 gegründet worden ist. Heute sind dort 17 Religionsrichtungen vertreten. Thema am «Runden Tisch» ist zum Beispiel auch der Umgang mit dem Schwimmobligatorium an Basler Schulen, welches auch für muslimische Mädchen gilt und hitzige Debatten in der Öffentlichkeit ausgelöst hat.

Zwei Jahre nach Gründung des Runden Tisches wurde beim Präsidialdepartement eine Koordinationsstelle für Religionsfragen geschaffen. Lilo Roost hat diese aufgebaut und ist seitdem verantwortliche Person. Lilo Roost ist sich bewusst, dass ihre Stelle Angriffsfläche bietet: «Bei 400 verschiedenen Religionen, kann ich es nicht allen recht machen.» Dennoch fühlt sich Lilo Roost in ihrer Position unterstützt.

Woche der Religionen geht zu Ende

Diese Woche läuft die Woche der Religionen, die am Sonntag zu Ende geht. Im Vorfeld und während dieser Woche hat man in der Stadt wenig darüber wahrgenommen - ausser ein paar Plakaten. Dieses Jahr sei aber mehr darüber berichtet worden als auch schon, sagt Lilo Roost.

Es sei grundsätzlich schwierig eine Bühne für Religion zu finden. «Medien berichten über Religionen, wenn es irgendwo Probleme gibt.» Lilo Roost fügt aber an, dass es in Basel verhältnismässig wenig Probleme mit Religionen gäbe - sei es in Schulen oder im Alltag.

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