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Vera Diener: «Ich will mich nicht nur einbringen, sondern aktiv mitgestalten.»
Aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 16.01.2019. Bild: Thomas Pressmann/SRF
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21-jährige Finanzchefin Trauen Sie sich das Amt zu, Frau Diener?

Seit Anfang Jahr ist die Floristin Gemeinderätin von Schwarzenburg. Gewählt wurde Vera Diener nicht direkt – sie übernimmt das Amt des abtretenden Alexander Meucelin (SP).

Nicht alle in der Gemeinde sind begeistert und trauen ihr das Amt zu. Vera Diener kam wegen ihres politischen Engagements auch schon mit dem Gesetz in Konflikt: Sie wurde bei einer unbewilligten Demonstration festgenommen und für ihr störendes Verhalten im Berner Rathaus gebüsst. Deshalb wurde sie vom Gemeindepräsidenten dazu aufgerufen, sich zu mässigen.

Vera Diener

Vera Diener

Gemeinderätin Schwarzenburg

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Die 21-Jährige ist in Albligen aufgewachsen, dem Nachbarort von Schwarzenburg. Sie arbeitet in Köniz bei Bern als Floristin. Sie war in der Geschäftsleitung der Juso Schweiz.

SRF News: Letztes Jahr gerieten Sie wegen einer politischen Aktion noch mit dem Gesetz in Konflikt, jetzt sind sie frischgebackene Gemeinderätin. Wurden Sie über den Jahreswechsel braver?

Vera Diener: Nein, das nicht. Ich habe nun einfach die Chance erhalten, direkt Einfluss auf das politische Leben zu nehmen. Ich muss nun nicht mehr auf mich und meine Anliegen aufmerksam machen.

Jung, gefärbte Haare, linke Politikerin in einer bürgerlich geprägten Gemeinde: Die Aufmerksamkeit haben Sie nun sowieso. Wie gehen Sie damit um?

Diese Aufmerksamkeit ist nicht schlecht. Ich kann andere junge Menschen motivieren, sich zu engagieren.

Durch mein Amt kann ich andere junge Menschen motivieren.

Ich kann zeigen, dass es sich lohnt, den Mut zu haben, ein solches Amt auszuführen.

Trauen Sie sich das Amt zu?

Ja klar, ich weiss auch, wo ich Hilfe holen kann. In der Gemeindeverwaltung gibt es viele kompetente Leute. Zugeben: Ich habe Respekt vor dem Amt, aber keine Angst.

Woher kommt Ihr Selbstbewusstsein?

Das habe ich vor allem in meiner Partei, bei den Jungsozialisten gelernt. Am Anfang war ich ein verschupftes Mädchen. Dank guten Vorbildern, welche mich auch gefördert haben, traute ich mir immer mehr selber zu. Klar: Manchmal musste ich auch ins kalte Wasser springen, aber das ist gut so.

Das Gespräch führte Thomas Pressmann.

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