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Bern Freiburg Wallis Aaretal-Gemeinden kritisieren Südanflüge auf den Flughafen

Die Berner Flughafen-Gesellschaft Alpar will ein neues Anflugsystem mit Satelliten-Navigation. Damit könnte der Flughafen auch bei schlechter Sicht von Süden her angeflogen werde. Aaretaler Gemeinden, die mit mehr Fluglärm rechnen, sind sehr skeptisch.

Die Betreibergesellschaft Alpar versuchte an einer Informationsveranstaltung am Dienstag, die Bedenken zu zerstreuen. Die Verantwortlichen wiesen darauf hin, dass schon jetzt ungefähr jede sechste Maschine von Süden her auf dem Flughafen von Bern lande.

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Die Pläne und die Reaktionen (14.01.2014)
06:01 min
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Nötig ist das, wenn zu starke Westwinde die übliche Landung von der Stadt Bern her verhindern. Dann drehen die Flugzeuge eine enge Kurve über Rubigen. Dies geht aber nur, wenn die Piloten genug Sicht haben, bei Nacht und Nebel funktionierts nicht. Ein modernes, gegen zwei Millionen Franken teures Navigations-System via Satellit sollte diesem Zustand nun ein Ende bereiten. Die Berner Flughafengesellschaft Alpar will damit ab ungefähr 2016 sicherere Landungen von Süden her, ohne Sichtflug und enge Kurven.

Bern entlastet, aber mehr Flugverkehr im Aaretal

Das neue System würde Bern, Muri, Allmendingen und Rubigen vom bisherigem Fluglärm entlasten, was diese Gemeinden begrüssen. Mehr Lärm müssten allerdings die Aaretaler Gemeinden bis nach Steffisburg in Kauf nehmen. Dazu würde der neue Luftverkehrskorridor im Aaretal Helikopter, Segelflieger, die Sportfliegerei und die Delta- und Hängegleiter zwischen Thun und Belp einschränken. Gemeinden und Betroffene reagieren deshalb misstrauisch und skeptisch. «Münsingen ist sehr verunsichert und will sofort mehr Informationen. Immerhin haben wir von der Autobahn und von den Güterzügen her schon sehr viel Lärm», sagt zum Beispiel Gemeindepräsident Beat Moser.

Alpar nennt jetzt Zahlen und Fakten

An einer ersten Informationsveranstaltung für Gemeinden und Medien erläuterte die Alpar ihre Pläne. «Es gibt höchstens 10 Südanflüge pro Tag. Das ist etwa ein Drittel mehr als heute», quantifiziert Alpar-CEO Mathias Häberli die Folgen des Projekts. Er verweist zudem auf die Vorschriften: «Die Zahl der gesamten Flugbewegungen und der Lärm nehmen nicht zu. Das ist schon von den Schutzbestimmungen her nicht möglich». Dass allerdings etwas umverteilt wird, bestreitet niemand. Seit dem 13. Januar liegen die Projekte samt Umwelt-Verträglichkeits-Studie in Belp, in Münsingen und beim Kanton Bern öffentlich auf.

4. Ausbauetappe auf der anderen Pistenseite

Gleichzeitig ist auch die 4. Ausbauetappe des Flughafens Bern-Belp spruchreif, die am 27. Januar öffentlich aufgelegt wird. Die Alpar will auf der anderen Pistenseite, im Anschluss an das Belper Industriegebiet Hühnerhubel, den gesamten Privat- und Heliverkehr, die Segelfliegerei und die Unterhaltsbetriebe ansiedeln. Das sei eine Folge des internationalen Schengen-Abkommens, dass auch Bern die Linien-, Charter- und Geschäftsfliegerei vom Rest der Aviatik trennen müsse, so Mathias Häberli. Das Projekt wird bis ungefähr 2020 etappiert.

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