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Bern Freiburg Wallis Alpenbad in Adelboden ist gescheitert

Das 120-Millionen-Projekt kommt nicht zustande. Die Baubewilligung ist erloschen.

Das Projekt für ein luxuriöses Alpenbad in Adelboden ist endgültig gescheitert: Die Baubewilligung ist verfallen, und das Baurecht geht an die Gemeinde zurück. Das teilten der Gemeinderat und die vermeintlichen Investoren am Montag mit.

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Gemeinderatspräsident Markus Gempeler: «Wir haben sehr viel investiert» (18.7.2016)
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Was die Gemeinde nun mit ihrer Brache im Ortszentrum anfangen will, ist offen. Bis 1996 stand dort das Hotel Nevada. Nach der Zerstörung durch einen Brand begannen die Planungen für einen Neubau. Die Idee eines Luxushotels mit Bäderlandschaft namens Alpenbad wurde 2006 präsentiert. Drei Jahre später lag die erste Baubewilligung vor.

Doch es gab immer wieder Rückschläge. So zogen sich 2010 die kuwaitischen Investoren zurück. Später wurde das Projekt mehrfach überarbeitet, reduziert und wieder erweitert.

Baubewilligung erloschen

Die Innovafina Development AG wurde im Herbst 2014 als neuer Investor präsentiert. Ihr gelang es immerhin, die Mittel für den Abbruch der zum Areal gehörenden Liegenschaften aufzutreiben. Ende Juni 2016 wurde der Rückbau der alten Curlinghalle, des Eisfeldes und des Hallenbades abgeschlossen und das Terrain planiert.

Damit wäre der Weg frei gewesen für den Neubau des Alpenbades - doch es fehlt offenbar das Geld. Die Baubewilligung ist nun endgültig erloschen, wie der Gemeinderat mitteilt. Das Baurecht geht an die Gemeinde zurück.

Es soll nun ein Bauwerk geben, das ganz Adelboden weiterbringt.
Autor: Markus Gempeler Gemeinderatspräsident von Adelboden

Es sei gut, dass die Gemeinde Adelboden wieder Herr und Meister über das Gelände werde, sagt Gemeinderatspräsident Markus Gempeler. Nun dürfe man aber nicht vorpreschen, «es soll ein Bauwerk geben, das ganz Adelboden weiterbringt». Aus der Sicht von Gempeler dauert das aber noch mindestens fünf bis zehn Jahre. «Das ist für den Ort nicht wirklich positiv.»

Zweifel an Rentabilität

Entwickelt wurde das Alpenbad-Projekt von der Swiss Spa Group. Die Projektrechte gingen 2014 an die Innovafina über. Diese strebte ein öffentlich zugängliches Bad und ein Fünfstern-Hotel mit 200 Betten an. Auch Kongressräume waren vorgesehen. Manche Einheimische standen den Plänen von Beginn an skeptisch gegenüber. Sie zweifelten daran, dass ein Alpenbad rentieren könnte, und schlugen stattdessen den Bau eines Familienhotels vor.

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