In der Gemeinde Lenk im Gebiet Siebenbrunnen wurde am Mittwoch ein Bär gesichtet, schreibt die Berner Kantonsverwaltung. Die Koordinationsstelle für Raubtierökologie und Wildtiermanagement (Kora) habe aufgrund eines Videos bestätigt, dass es sich um einen Bären handelt.
Ob es sich beim gesichteten Bären um M29 handelt, der bereits mehrmals im Kanton Bern gesehen wurde, ist laut der Mitteilung unklar. Ebenfalls sei offen, ob sich der Bär nach wie vor im Gebiet aufhalte. Das Jagdinspektorat bittet Personen, die einen Bären beobachten oder Bärenspuren entdecken, um Meldung (Telefon 0800 940 100).
In Graubünden weiss man wie
Im Schweizerischen Nationalpark in Graubünden hat man seit 2005 Erfahrung hauptsächlich mit jungen männlichen Bären. Wichtig sei, dass man ihnen keine Fressmöglichkeiten biete, etwa in Abfallkübeln. «Hat ein Bär den Eindruck, dass der Mensch ihm Essen liefert, ist das kaum wegzutrainieren», sagt Hans Lozza vom Schweizerischen Nationalpark.
Im Graubünden habe Pro Natura bärensichere Abfalleimer aufgestellt. «Damit sind schon sehr viele Probleme gelöst», so Lozza. Im Kanton Bern gibt es noch keine solche Container, vermutet Pro Natura Bern.
Grundsätzlich findet Hans Lozza vom Nationalpark, man solle sich in Bern über den Bären freuen: «An sich ist es Ausdruck der Qualität des Lebensraumes, wenn ein Tier plötzlich wieder auftaucht.»