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Fahrende in Wileroltigen Berührungsängste auf beiden Seiten

Sommer für Sommer kommen ausländische Fahrende in die Schweiz. Nicht immer läuft das gut – in Wileroltigen gingen zum Teil die Wogen hoch. Warum ist die Verständigung zwischen Behörden, der Bevölkerung und Fahrenden oft so schwierig?

Andreas Geringer kennt beide Welten: Er ist Sohn einer jenischen Frau und eines Sinto, hat in der Schweiz zwei Berufslehren abgeschlossen, ist aber selber auch als internationaler Fahrender unterwegs. Und: er hat von Bund und Kanton ein offizielles Mandat, zwischen Fahrenden und Behörden zu vermitteln.

Dass dies in Wileroltigen eher schlecht als recht funktionierte, hat laut Geringer verschiedene Gründe:

  • Die Heterogenität der Fahrenden

«Zum Teil waren bis zu 200 Wohnwagen auf der Matte. Aber es gab keine Einheit, es lebten parallel Roma, Sinti und Jenische auf dem Platz, es war ein Kommen und Gehen. Da ist es schwierig, einheitliche Regeln für Abfall oder Toiletten einzuführen.»

  • Die Diskussion um einen fixen Transitplatz

«Schlimm wurde es, als der Kanton Bern bekannt gab, dass in Wileroltigen ein fixer Transitplatz entstehen soll. In der Bevölkerung erhitzten sich die Gemüter, es kamen vermehrt Leute und machten Fotos und Videos von den Fahrenden. Und die ganze Diskussion in den sozialen Medien haben die Fahrenden natürlich auch mitbekommen.»

  • Gewisse Berührungsängste auf beiden Seiten

«Die Fahrenden leben eher unter sich, sie suchen keinen Kontakt zur Normalbevölkerung. Umgekehrt ist das ja auch so, selten kommt jemand, der mit den Fahrenden spricht. Wer es tut, merkt, dass das ganz normale Leute sind.»

Geringer betont aber auch, dass es lange nicht überall Probleme gibt, wo ausländische Fahrende auftauchen. Vielerorts funktioniere das Nebeneinander gut – nur höre man dann halt auch nichts. «Und wenn man nichts hört, meint man, die Fahrenden seien gar nicht da.»

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