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Bern Freiburg Wallis Chile will vom Goms profitieren

Eine Delegation von Chilenen will lernen, wie die Walliser neue Kraftwerkprojekte erfolgreich umsetzen. In ihrer Heimat sei es schwierig, solche Kraftwerke zu bauen. Viele seien durch Einsprachen blockiert.

Rund zwei Dutzend Vertreter der chilenischen Wirtschaft und der Regierung reisten am Dienstag durchs Goms und trafen auf Vertreter der Gemeinden und Umweltschutzkreise. Das Ziel der Chilenen: Sie wollten wissen, wie man mit Einsprachen und blockierten Verfahren für neue Kraftwerke umgeht.

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Weshalb das Goms ein Vorbild (21.10.2014)
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Die Schweiz habe früh gelernt, mit solchen Einsprachen umzugehen und Projekte zu realisieren, sagte der chilenische Botschafter José-Luis Balmaceda . «Wir müssen in Chile unsere Energieproduktion verdoppeln. Aber alle Projekte, die wir lanciert haben, sind mit Einsprachen von Gemeinden und Umweltschutzkreisen blockiert. Wir kommen nicht vorwärts. Wir wollen in der Schweiz lernen, wie man mit solchen Einsprachen besser umgehen kann.»

Vom Widerstand zum Kompromiss

Die Delegation aus Chile besichtigte am Dienstag auch Kraftwerke, welche in letzter Zeit trotz Bedenken der Umweltschutzkreise realisiert wurden. Die Chilenen wollten vor allem wissen, wie man es geschafft hatte, die verschiedenen Interessen der Gemeinden, der Wirtschaft und der Umweltschutzkreise so zu berücksichtigen, dass die Projekte ohne Widerstand realisiert werden konnten.

Die Gommer Gemeindevertreter erklärten, dass sie lernen mussten, die Umweltschützer rechtzeitig in die Planung einzubeziehen, um so Kompromisse zu finden. Daniel Heusser vom WWF: «Wichtig sind die ehrlichen Gespräche und die rechtzeitige Information. Nur so kann man das Vertrauen aufbauen, das es letztlich braucht.» Ziel der Gommer Gemeinden sei es, so Dionys Hallenbarter von der Energieregion Goms, die Nutzung der Wasserkraft nicht mehr einfach an ausserkantonale Firmen zu verkaufen, sondern selber zu nutzen: «Das schafft Wertschöpfung und Vertrauen in der Region. Die Gemeinden sind nicht Gegner, sondern Mitnutzer der Werke.»

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