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Bern Freiburg Wallis Das Sonnentempler-Drama hatte starken Einfluss auf Polizeiarbeit

Vor 20 Jahren kamen in Cheiry im Kanton Freiburg und in Salvan im Kanton Wallis 48 Menschen ums Leben. Sie gehörten der Sekte der Sonnentempler an. Man fand die Leichen in abgebrannten Häusern. Viele hatten Schussverletzungen. Die Polizei wurde beim Lösen des Falles herausgefordert.

Kriminaltechniker Alex Bircher musste vor 20 Jahren die 23 Toten des Sonnentempler Dramas in Cheiry identifizieren. Er sei möglichst nüchtern und professionell ans Werk gegangen: «Man denkt in diesem Moment nicht an die Schicksale dieser Menschen und an deren Angehörige.»

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20 Jahre nach dem Drama (3.10.2014)
08:06 min
abspielen. Laufzeit 8 Minuten 6 Sekunden.

Kriminaltechnisch gab es damals Grenzen. Finger- und Schuhabdrucke waren die wichtigsten Spuren. Die DNA-Analyse steckte noch in den Kinderschuhen. «Wir haben in Cheiry erstmals Opfer mittels DNA identifiziert», erzählt Alex Bircher. Auch der Tatort wurde auf Blatt abgezeichnet. «Heute käme ein 3D-Drucker zum Einsatz.» Am Computer könne man so einen Tatort rekonstruieren.

Ein Dorf im Ausnahmezustand

Pierre Torche war vor 20 Jahren Gemeindepräsident von Cheiry und in der freiwilligen Feuerwehr. Er erinnert sich an den 5. Oktober 1994: «Wir bestellten Pizza im Dorfrestaurant, kamen aber nicht dazu, sie zu essen». Ein Kollege meldete das Feuer.

In den darauf folgenden Tagen wurde das 400-Seelen-Dorf von Journalisten aus aller Welt überrannt. 29 Fernsehteams tauchten auf. Das Dorf stand unter Schock. Doch die Dorfbewohner hätten das Drama relativ gut weggesteckt, sagt Pierre Torche. «Die Opfer waren ja nicht von hier.» Für ihn, der die verkohlten Leichen aus dem Keller holte, sei das etwas anders: «Das hat mich fürs Leben geprägt.»

Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr

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