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Bern Freiburg Wallis «Der Gyrischachen steht für viele Quartiere in der Schweiz»

Im Hochhaus-Quartier Gyrischachen in Burgdorf leben 2500 Menschen aus über 40 Nationen. Wie das Zusammenleben in diesem Multikulti-Quartier funktioniert, zeigt Sonja Mühlemann in ihrem Dokumentarfilm.

Bevor Sonja Mühlemann zum ersten Mal einen Fuss in den Gyrischachen gesetzt hat, habe sie vor allem viel gehört über die Hochhaus-Siedlung in Burgdorf, auf der anderen Seite der Emme «Ein Ghetto, ein Unort sei er, dieser Gyrischachen. Das haben die Leute in der Stadt vorne gesagt», sagt Mühlemann, die selber in Burgdorf lebt.

Für die Leute in der Stadt vorne ist der Gyrischachen ein Ghetto, ein Unort.
Autor: Sonja Mühlemann Regisseurin «Gyrischachen»

Weil jemand in der Hochhaus-Siedlung ihr verlorerenes Portemonnaie wiedergefunden hatte, hat Sonja Mühlemann zum ersten Mal den Gyrischachen besucht. Und kam immer wieder. Nach zahlreichen Besuchen und Gesprächen im Gyrischachen hat die Journalistin und Filmemacherin entschieden: Das Quartier mit seinen 2500 Bewohnerinnen und Bewohnern soll Kulisse werden für ihren ersten längeren Dokumentarfilm.

Im Zentrum von «Gyrischachen – von Sünden, Sofas und Cervelats» stehen 10 Menschen. Beispielsweise der junge Timo, der gerne malt, fotografiert und unter der Muskelkrankheit MS leidet. Oder Admon aus dem Irak, der das Quartierlädeli «Gyri Markt» führt. Und das Ehepaar Reusser, das mit seinem christlichen Kinderclub ein Unterhaltungsprogramm bietet für Kinder und Jugendliche.

«Gepflegte Ignoranz»

Im Laufe des Films wird klar: Die Menschen im Gyrischachen leben nebeneinander, aber nicht unbedingt miteinander. Und genau deshalb stehe das Quartier für viele Quartiere in der Schweiz, so Mühlemann. «Gepflegte Ignoranz ist das Stichwort. Ich wünschte mir generell in der Schweiz, dass wir mehr unter- und miteinander machen würden.»

(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)

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