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Bild 1 von 6. Das Chorgericht verurteilt Leute, die gegen Sitten verstossen. Bildquelle: Patrick Mülhauser/SRF.
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Bild 2 von 6. Die Obrigkeit aus Bern hatte die Sittengerichte eingeführt. Ehrenwerte Männer aus der Kirchgemeinde amtierten als Richter. Bildquelle: Patrick Mülhauser/SRF.
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Bild 3 von 6. Spielsucht, Ehebruch oder Alkoholismus führten zu Verurteilungen. Bildquelle: Patrick Mülhauser/SRF.
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Bild 4 von 6. Fluchen galt als Gotteslästerung und wurde mit Busse oder eine Nacht im Gefängnis bestraft. Bildquelle: Patrick Mülhauser SRF.
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Bild 5 von 6. Man glaubte, dass Gotteslästerung den Gottes Zorn auf ein Dorf zog. Bildquelle: Patrick Mülhauser/SRF.
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Bild 6 von 6. Die Hauptfigur Hans Glötzli flieht in den Söldnerdienst nach Frankreich. Bildquelle: Patrick Mülhasuer/SRF.
Die Hauptfigur Hans Glötzli flucht in der Öffentlichkeit. Um der Strafe des Chorgerichts zu entgehen, verlässt er Frau und Kinder. Er geht als Söldner nach Frankreich. «Man glaubte, ein Fluch ziehe Gottes Zorn auf ein ganzes Dorf», erklärt Ueli Tobler. Er hat viele Protokolle des Chorgerichts vor 500 Jahren gelesen und daraus ein Theaterstück geschrieben.
Die verletzende Wirkung von Worten wird heute unterschätzt.
Theater Münschemier
Das Stück «Fluech u Säge» des Theatervereins Müntschemier habe viel mit heute zu tun, sagt Ueli Tobler. Es gehe um religiöse Konflikte, Krieg und Flucht. Und es gehe um die Macht der Worte. Gerade heute, im Zeitalter der sozialen Medien, würden Worte oft unbedacht benutzt. «Die verletzende Wirkung von Worten wird unterschätzt.» Worte seien noch heute entweder «Fluch oder Segen».
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)