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Bern Freiburg Wallis «Ein einladender Platz» - «ein toter Platz» in Biel

Am 8. März stimmen die Bielerinnen und Bieler über den neuen Bahnhofplatz ab. Das Projekt ordnet die Busstationen neu, räumt Parkplätze für Velos und Autos weg und schafft mehr Raum für Passanten. Befürworter schätzen die Verbannung des Privatverkehrs. Gegner befürchten Staus an anderen Orten.

Die Umgestaltung des Platzes fördere die Lebensqualität in der Innenstadt und schaffe Ordnung und Sicherheit im Verkehr rund um den Bahnhof. Das sagten Vertreter des Komitees «Ja zum Bahnhofplatz». Der Platz sei heute überstellt mit Abstellflächen für Autos, Taxis und Velos.

«Der Platz wird wieder für die Fussgänger geöffnet», sagt Christoph Grupp, Stadtrat der Grünen und Befürworter der Umgestaltung. «Wer heute noch das Auto bevorzugt, denkt so wie im letzten Jahrhundert.»

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Bahnhof-Kontroverse mit Christoph Grupp und Urs Wendling (26.2.2015)
08:09 min
abspielen. Laufzeit 8 Minuten 9 Sekunden.

Das Komitee «Bahnhofplatz - so nicht» findet die auf 18 Millionen Franken veranschlagte Umgestaltung des Platzes überteuert und für Biel derzeit finanziell nicht tragbar. Aufgrund der Verbannung des Privatverkehrs entstünde eine Verkehrsüberlastung in den angrenzenden Quartieren und führe insbesondere beim nahen Guisanplatz zum Verkehrskollaps.

«Der Privatverkehr wird verbannt», sagt Anwalt Urs Wendling vom Gegner-Komitee. Er vertritt insbesondere die Anliegen von Liegenschaftsbesitzern in Bahnhofnähe. «Den Autos wird die rote Karte gezeigt.»

Der Gemeinderat, der das Umgestaltungsprojekt ausarbeiten liess, ist der Ansicht, dass vor allem in den Stosszeiten der Platz an den Rand seiner Kapazität stosse. Fussgänger, Busse, Velos, Taxis und der motorisierte Individualverkehr behinderten sich gegenseitig. Und Biel erhalte so eine neue, der Stadt angemessene, Visitenkarte.

Stadtrats-Mehrheit ist für eine Neugestaltung

Das Komitee der Befürworter setzt sich zusammen aus Mitgliedern mehrerer Parteien aus fast allen Lagern sowie Vertretern von Behinderten-, Senioren- und Verkehrsorganisationen. Die Gegner setzen sich vor allem aus Mitgliedern der SVP und einzelnen Bürgerlichen zusammen. Auch der Automobilclub ACS und Eigentümer angrenzender Liegenschaften sind dabei.

Die Umgestaltung des Bieler Bahnhofplatzes kostet 18 Millionen Franken. Die Stadt Biel geht davon aus, dass der Kanton Bern und der Bund gut die Hälfte dieses Betrages übernehmen. Recht gut passierte die Vorlage Mitte Dezember den Bieler Stadtrat. Er genehmigte die Pläne mit 42 Ja zu 8 Nein-Stimmen.

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