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Erste Fälle in Bern und dem Wallis: So reagieren die Kantone
Aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 29.02.2020. Bild: Keystone
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Eventverbot wegen Corona Der Kanton Bern greift besonders hart durch

  • Laut Bundesrat sind Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen bis am 15. März verboten. Was Events mit weniger als 1000 Personen betrifft, können die Kantone eigene Regeln erlassen.
  • Der Kanton Bern greift im Vergleich besonders hart durch.
  • Anlässe mit weniger als 1000 Personen sind in Bern nur noch dann erlaubt, wenn die Veranstalter zwei Bedingungen erfüllen.
  • Sie müssen nachweisen, dass keine Personen anwesend sind, die in den letzten zwei Wochen aus Covid-19-betroffenen Regionen angereist sind. Und sie müssen die Identität aller Personen kennen.

Die Verschärfungen beschloss das Kantonale Führungsorgan am Freitagabend. Sie wollen so sicherstellen, dass möglicherweise infizierte Personen auch im Nachhinein gefunden werden können.

Unterschiedliche Reaktionen

Einige Veranstalter sagen ihre Anlässe ganz ab. So findet beispielsweise im Münster in Bern kein Gottesdienst statt. Auch die Reitschule hat die geplante Veranstaltung im Dachstock abgesagt, melden die Betreiber. «Wir sind in der Lage, die Auflagen zu erfüllen, können aber nicht die Verantwortung übernehmen, dass die Angaben der Besuchenden zu 100 Prozent korrekt sind», heisst es in einer Erklärung auf Facebook.

In der Mühle Hunziken und in der Kufa Lyss gibt es neu am Eingang Listen, in denen sich die Leute eintragen müssen. Bei einem ersten Konzert am Samstagnachmittag in der Kufa Lyss kam es dabei zu Verzögerungen und von den 600 verkauften Tickets waren nur knapp 400 Personen vor Ort, zeigt der Besuch des Kinderkonzerts. Es habe so weit aber alles funktioniert, sagt der Kommunikationsverantwortliche Thomas Hässig.

Wir wollen nicht überreagieren.
Autor: Thomas Hässig Kommunikationsverantwortlicher Kufa Lyss

Bereits am Freitag nach der Bekanntgabe der Massnahmen hätten sie über alle Kanäle viele Anfragen erhalten, ob die Konzerte stattfinden würden. «Wir haben uns dafür entschieden, weil wir nicht überreagieren wollen und den Leuten auch nicht ihren Ausgang streichen wollen», so Hässig.

Die zusätzlichen Auflagen des Kantons Bern bedeuten für die Kufa Lyss aber zusätzlichen Aufwand. Sie hätten zusätzliches Personal aufbieten müssen, um die Personalien der Besucherinnen und Besucher zu erfassen.

Keine Garantie, dass niemand lügt

Garantieren, dass alle Besucherinnen und Besucher die Wahrheit sagen und sie tatsächlich nicht in den betroffenen Regionen waren, könne er nicht, sagt Hässig. «Mit diesem Risiko müssen wir leben.» Sie würden an den gesunden Menschenverstand der Leute appellieren. Und die Kufa halte sich an die Auflagen des Kantons, betont Hässig.

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