Der Anteil Studentinnen an der Universität Freiburg beträgt insgesamt rund 60 Prozent. In den naturwissenschaftlichen Fakultäten sind sie mit 45 Prozent jedoch noch untervertreten.
In Physik und Informatik liegt der Frauenanteil sogar unter 30 Prozent. In diesen Bereichen will die Universität Freiburg deshalb besonders für junge Frauen weibeln.
Schnuppertage genügen nicht
«Junge Frauen erhalten an den Schnuppertagen Einblick in den Berufsalltag und haben Kontakt mit anderen Frauen, die Spass haben an der Forschung», erklärt Helene Füger, Gleichstellungsbeauftragte der Universität Freiburg. Im Kollegium anzusetzen sei zu spät: «Wir bieten Informatikkurse für 9- bis 12jährige Mädchen an.»
Für den Dekan der naturwissenschaftlichen Fakultät an der Universität Freiburg, Fritz Müller, ist jedoch klar: «Es genügt nicht, die Frauen an die Universität zu locken. Sie sollen Karriere machen können. Es braucht mehr Kinderbetreuungsangebote, um Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen».
Rita Hofmann hat vor rund 30 Jahren bei der Firma Ilford in Marly als Chemikerin angefangen. Heute ist sie Leiterin der Forschungsabteilung. Zu ihrer Zeit sei es speziell gewesen, als Frau Chemie zu studieren. In den letzten Jahren aber seien in ihrem Betrieb fast so viele Frauen neu eingestellt worden wie Männer, sagt sie. Wichtiger als Förderprogramme sei dabei, dass Teilzeitarbeit gut möglich sei. Ilford stellt Papier für Fotographie und Tintenstrahldruck her.