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Bern Freiburg Wallis Für ungenutzten Emmentaler Wald gibt's einen Hausmeister

Viele Waldparzellen werden nicht bewirtschaftet und gepflegt. Weil sie zum Beispiel Leuten aus der Stadt gehören, die nicht wissen, wie man mit einem Wald umgeht. Da springt die «Emmentaler Wald & Holz GmbH» ein und sorgt quasi als Wald-Hausmeister für Verdienst und Wertschöpfung in der Region.

Es gibt immer weniger Bauern - und das macht sich auch im Wald bemerkbar. Viele Waldstücke gehören heute Leuten oder Erbgemeinschaften, die von Forstwirtschaft keine Ahnung haben und nicht wissen, was sie damit anfangen sollen. Die Folge ist, dass grosse Waldflächen nicht mehr richtig bewirtschaftet und gepflegt werden. Da hat die «Emmentaler Wald & Holz GmbH» mit Sitz in Grünenmatt eine Marktlücke entdeckt. Sie offeriert den Waldbesitzern Waldpflege-Verträge zum Selbstkostenpreis.

Verdienst und Wertschöpfung für die Region

«Wir versuchen, den Rohstoff Holz so gut wie möglich zu verkaufen. Damit sorgen wir für Verdienst und Wertschöpfung in der Region. Und für gesunde, genutzte Wälder, die sogar etwas abwerfen», sagt Geschäftsführer Beat Zaugg.

Audio
Pflege-Verträge für ungenutzte Wälder (16.4.14).
05:25 min
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 25 Sekunden.

Die Waldbesitzer zahlen für die Dienstleistung - aber sie verdienen auch am Erlös. «Die GmbH muss nicht auf Teufel komm raus Geld verdienen. Wir streben den langfristigen Nutzen für die Region an, wenn wir unser Holz hier zu einem guten Preis verwerten und verarbeiten können», erläutert Beat Zaugg die Geschäftsidee.

Getragen ist die GmbH von den regionalen Waldbesitzerverbänden Emmental und Oberaargau. Die Abnehmer sind regionale Sägereien, in- und ausländische Grossabnehmer, die Holzindustrie. Und weil die Zahl der mit Holz beheizten Energieverbünde zunimmt, finden auch schlechtere Holzqualitäten einen Abnehmer zu einem tendentiell eher steigenden Holzpreis.

Auch die «Neue Regionalpolitik» des Bundes hat angebissen

Die Idee eines «Wald-Hausmeisters» ist in Deutschland weit verbreitet, nicht aber hierzulande. Überzeugt hat das Modell auch die «Neue Regionalpolitik» des Bundes. Aus diesem NRP-Förderprogramm für den ländlichen Raum kommen nun 24'000 Franken, um die Emmentaler Waldpflege-Verträge als Idee weiter herum bekannt zu machen.

Beat Zaugg und die noch junge «Regionalkonferenz Emmental» sind zudem sicher, dass da noch ein grosses Potenzial brach liegt. «400'000 Franken pro Jahr ist realistisch. Und je nachdem, was noch dazukommt, kann es noch viel mehr sein», bestätigt Beat Zaugg. Seine Vermarktungs-GmbH hat bisher rund 30'000 Kubikmeter Holz verwertet.

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