Martin Inäbnit bedauerte sehr, dass Skywork den Betrieb in Lugano nicht aufnehmen konnte. Lugano hätte Skywork nicht gerettet, aber einen grossen Schritt vorwärts gebracht, betonte Inäbnit vor den Medien in Belp.
Im Tessin habe man erkannt, dass nur ein Modell mit auf mehrere Partner verteilte Risiken funktionieren könne. Im Kanton Bern sei diese Einsicht noch weit weg. Skywork habe dazu beigetragen, dass die Flughafen Bern AG schwarze Zahlen schreibe. Aber der Flughafen habe kein Risiko übernehmen wollen, damit es der Airline gut geht.
Er wolle niemandem einen Vorwurf machen, betonte Inäbnit, aber Bern-Belp sei ein schwieriges Pflaster. Der Skywork-Chef rechnete vor, dass die Geldgeber von Skywork seit 2014 jedes einzelne ab Bern verkauft Ticket «massiv sponserten». Und so sei dem Unternehmen «die Zeit davongelaufen».
Skywork war vor knapp einem Jahr in finanzielle Schieflage geraten. Im Oktober 2017 mussten die Flugzeuge drei Tage lang am Boden bleiben. Dann gelang es Skywork, beim Bund den verlangten Finanzierungsnachweis für den künftigen Betrieb zu erbringen. Wie dieser zustande kam, blieb unbekannt.
Angebote nach dem Grounding, die Skywork wieder zum Fliegen zu bringen, hält Martin Inäbnit als unrealistisch. Dazu sei ein Angebot «nicht seriös» gewesen. Er wehrt sich auch gegen den Vorwurf, er habe die Rettung von Skywork verhindert, weil er nicht Macht abgeben wolle. Das sei «völliger Blödsinn», begründet Inäbnit im Gespräch.