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Marco Jorio: «Aus der Geschichte kann man nicht zwingend lernen.»
Aus Regi BE FR VS vom 19.05.2015.
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Bern Freiburg Wallis «Ich bin kein wandelndes Lexikon»

30 Jahre engagierte sich Marco Jorio für das Historische Lexikon der Schweiz. Der Historiker aus Rüfenacht las alle 36'000 Artikel. Das veränderte seinen Blick auf die Schweiz.

Gelesen hat er sie alle. Doch Marco Jorio hat nicht alle Artikel genau geprüft. «Nur bei den umstrittenen Themen schaute ich genau hin.» Dank seiner Arbeit erhielt Marco Jorio, der im Kanton Zug aufgewachsen ist und seit 30 Jahren in der Region Bern lebt, einen enorm tiefen Einblick in die Schweizer Geschichte. «Das hat meinen Blick auf die Schweiz verändert.»

Marco Jorio findet vor allem die Rolle der Städte sehr spannend. «In der Geschichtsschreibung hat man sich in der Vergangenheit immer eher aufs Ländliche konzentriert.» Das werde der Schweiz aber nicht gerecht. «Das spezielle an unserem Land ist, dass sich die Städte und die ländlichen Gebiete zusammengeschlossen haben und gemeinsam stark sind.»

Jede Zeit hat ihre eigenen Probleme
Autor: Marco Jorio ehemaliger Chefredaktor

Auch wenn er alle Artikel gelesen hat, merken konnte er sich nicht alles. «Das ist unmöglich», sagt Jorio, der kürzlich pensioniert wurde. «Ich verfasste ein Lexikon, ich bin aber keines.»

Kann man aus der Geschichte lernen? Marco Jorio zweifelt. «Jede Zeit hat ihre eigenen Probleme.» Die Herausforderung sei, für jedes neue Problem eine neue Lösung zu finden, so der ehemalige Chefredaktor des Historischen Lexikons der Schweiz.

Über Marco Jorio selbst gibt es keinen Eintrag im Lexikon. «Ich erfülle die Kriterien nicht.» Er sei zu jung, sagt der 63-Jährige. Und: «Meine Bedeutung für die Gesellschaft ist zu gering.»

(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)

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