Die Frage nach dem besseren Verkehrsmittel spaltete die Parteien im Berner Kantonsparlament. Zum Beispiel die Grünen: Simone Machado Rebmann argumentierte: «Busse sind die besseren Trams. Das Tram wurde im letzten Jahrhundert erfunden, als die Strassen noch holprig waren.»
Busse sind die besseren Trams.
Uneinigkeit herrschte auch bei der BDP. Dabei gerieten Jakob Etter und Vania Kohli aneinander. Während Etter für einen Ausbau mit Augenmass plädierte und sich damit gegen das vorliegende Tramprojekt stellte, weibelte Parteikollegin Kohli für das Tram, denn «das Tram ist nicht primär für die Stadt da. Der ganze Kanton profitiert, vor allem Ostermundigen.»
Okay, eine Grüne ist gegen das Tram.
Eine Grüne, die gegen das Tram votiert, darüber konnte Kommissionssprecher Reto Müller (SP), der die Diskussion leitete, nur den Kopf schütteln. Und weiter: «Vielleicht ist es kein Glaubenskrieg, aber es ist zumindest ein regelrechter BDP-Fight.» Und das gebe es auch relativ selten.
Klares Ja
Nach der hitzigen Debatte verabschiedete das Berner Kantonsparlament den Tramkredit deutlich mit 79 zu 40 Stimmen bei 21 Enthaltungen. Noch unklar ist, ob die SVP das Referendum ergreift.
Wie weiter?
Das Stadtberner Stimmvolk entscheidet am 26. November über einen Kredit von 25 Millionen Franken. Die Gemeinde Ostermundigen hat ihren Beitrag von 28 Millionen Franken bereits vor einem Jahr gesprochen. Mit dem Bau möchten der Kanton Bern und die Gemeinden spätestens 2022 beginnen. Sie rechnen mit einer Bauzeit von fünf Jahren. |