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Brig – Domodossola im Postauto: Chauffeur und Fahrgäste erzählen, was sie an der Strecke fasziniert
Aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 10.07.2019. Bild: Priska Dellberg/SRF
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Jubiläum am Simplonpass Wo das Postauto nicht mehr wegzudenken ist

Seit 100 Jahren fahren Postautos von Brig nach Domodossola. Die Strecke ist ein Touristenmagnet – aber nicht nur.

105'000 Fahrgäste fahren jedes Jahr mit dem Postauto auf der Simplonstrecke. Diese Route sei eine der «Paradelinien» in der Schweiz, heisst es beim Transportunternehmen. Tatsächlich hat die Simplonstrecke eine historische Bedeutung: Sie war die erste Postautolinie über einen Schweizer Alpenpass. 1919 wurde sie in Betrieb genommen, 13 Jahre nach der ersten Postautostrecke im Berner Mittelland.

Postauto vor dem Hospiz (altes Gebäude aus Stein)
Legende: Halt auf der Passhöhe beim Simplon-Hospiz. Priska Dellberg/SRF

Die Simplonstrecke ist aber auch touristisch relevant: Im Sommer bringt sie tausende von Wanderern und Mountainbikerinnen in die Region, im Winter sind es Schneeschuhwanderinnen und Skitourenläufer. Im Sommer gibt es sieben Verbindungen täglich, an schönen Tagen werden viele Kurse doppelt geführt, weil die Nachfrage so gross ist.

Wichtige Strecke für die Einheimischen

Auch für die Einwohnerinnen und Einwohner von Simplondorf auf der Südseite des Passes ist die Verbindung wichtig: Ab der Sekundarstufe fahren alle Schülerinnen und Schüler mit dem Postauto nach Brig, da es hier keine weiterführenden Schulen gibt. Und für ältere Menschen bedeutet das Postauto ein Stück Freiheit: Sie könne dank dieser Verbindungen Arzttermine in Brig wahrnehmen, sagt zum Beispiel die 85-jährige Cecile Arnold, sie könne ihre Schwester besuchen oder grössere Einkäufe erledigen.

Für mich und für unser Dorf ist das Postauto sehr wichtig.
Autor: Cecile Arnold Regelmässige Postautofahrerin am Simplonpass

Auch viele Berufschauffeure schätzen die Strecke, insbesondere wegen der landschaftlichen Schönheit: Die Strasse führt durch eine weite alpine Landschaft, vorbei an Berggipfeln und über spektakuläre Kunstbauten wie die Ganterbrücke. Postautochauffeur Philippe Jeanneret etwa fährt die Strecke seit 17 Jahren regelmässig. Die schöne Umgebung hat es ihm immer noch angetan.

Ich entdecke immer wieder etwas Neues in dieser Landschaft. Die Fahrt über den Simplon bleibt speziell.
Autor: Philippe Jeanneret Postautochauffeur

Im Winter sei die Strecke manchmal sehr herausfordernd, gerade wegen der unberechenbaren Wetterverhältnisse. In der Nähe der Passhöhe sind starker Sturm und Schneefall keine Seltenheit. Das mache die Arbeit interessant, findet Jeanneret.

Postauto feiert das Jubiläum in diesem Sommer in Simplon-Dorf, ausserdem gibt es seit Ende Juni eine Sonderbriefmarke zu dieser Strecke.

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